Der im Dauereinsatz befindliche Fußball-Bundesligist Hamburger SV will am 28. Spieltag mit einem Heimsieg im “kleinen” Nordderby gegen Hannover 96 seine Chancen auf die deutsche Meisterschaft aufrechterhalten.
“Das ist ein Derby. Endlich mal zu Hause gegen Hannover gewinnen, das ist die erste Motivation“, so Mannschaftskapitän David Jarolim. In den letzten elf Aufeinandertreffen mit dem Angstgegner aus Niedersachsen gelang den Norddeutschen nur ein Sieg. Zuletzt auf eigenem Geläuf konnte der HSV gegen Hannover im August 2002 mit 2:1 gewinnen.
“Wir müssen in der Endphase der Saison versuchen, alles mitzunehmen, was geht“, meinte Marcell Jansen, “wir müssen versuchen, den Schweinehund zu überwinden.” Nur drei Tage nach dem Erreichen des Halbfinales im UEFA Cup bei Manchester City wird Abwehrchef Joris Mathijsen gelbgesperrt fehlen, dafür kann Coach Martin Jol wieder auf die Dienste von Collin Benjamin und Alex Silva bauen. Unterdessen kündigte Defensivmann Bastian Reinhardt seinen Abschied an. Der seit geraumer Zeit aufgrund eines Mittelfußbruchs pausierende 33-Jährige ist mit dem Angebot der Hanseaten nicht zufrieden und liebäugelt mit einem Wechsel nach Wolfsburg oder Hannover.
Das auswärtsschwächste Team der Liga (nur zwei Punkte in dieser Saison) aus Niedersachsen hat große Personalsorgen. Leon Andreasen (grippaler Infekt), Altin Lala (Gesäßmuskelzerrung) und Jacek Krzynówek (Reizung am Knie) drohen kurzfristig auszufallen. Hinter ihren Einsätzen stehen laut 96-Trainer Dieter Hecking “große Fragezeichen“. Auch Jan Rosenthal (Oberschenkelprobleme) und Hanno Balitsch (Rückenbeschwerden) sind fraglich. “Wir werden trotzdem eine Mannschaft auf dem Platz haben, die sich so teuer wie möglich verkaufen wird“, sagt Hecking, dessen Mannschaft am 16. April 2008 mit dem 3:1 in Dortmund zuletzt drei Auswärtspunkte einheimste.
Mit Sicherheit fehlen bei Hannover die Langzeitverletzten Michael Tarnat, Valerien Ismaël, Jan Schlaudraff, Vinicius, Steven Cherundolo und Frank Fahrenhorst.