Dank einer nächtlichen Konferenz via Telefon der Präsidenten des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und des spanischen Meister-Clubs Real Madrid ist das Hin und Her um Rafael van der Vaart beendet.
Bis weit nach Mitternacht dauerte das Gespräch zwischen dem dem auf Mallorca urlaubenden Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann und dem Spanier Ramón Calderón. Am Ende kam heraus, dass der niederländische Nationalspieler für mehr als 15 Millionen Euro zu den Königlichen wechselt. “Rafael hat sich beim HSV zu einem europäischen Topspieler entwickelt und hatte durch seine individuelle Klasse entscheidenden Anteil an der positiven Entwicklung des HSV. Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, sagte Dietmar Beiersdorfer zum Wechsel.
Auch der spanische Club bestätigte den Wechsel auf seiner Internetseite und teilte weiter mit, dass van der Vaart einen Fünfjahresvertrag erhalten wird. Die Höhe der Ablöse wird dort allerdings nicht erwähnt. Am morgigen Dienstag (5.8.) soll Rafael van der Vaart im Bernabéu-Stadion der spanischen Öffentlichkeit als Neuzugang vorgestellt werden.
“Der HSV und Rafael hatten gemeinsam drei sehr erfolgreiche Jahre. Rafael war Kapitän der Mannschaft und hat mit seinen hervorragenden Leistungen für ganz besondere Fußball-Momente gesorgt. Wir wünschen ihm für seine neue Herausforderung viel Erfolg“, sagte Hoffmann. Van der Vaart geht als Freund denn im Gegensatz zum Vorjahr, als er sich im Valencia-Trikot ablichten ließ wurden die Spielregeln eingehalten.
“Ein Traum wird wahr. Ich gehe nach Madrid und beginne einen neuen Lebensabschnitt“, ist auf der offiziellen Internetseite des Niederländers zu lesen. “Wie jeder weiß, wollte ich immer nach Spanien. Ich habe ein starkes Band zu diesem Land.” Van der Vaart soll beim Verein des deutschen Übungsleiters Bernd Schuster zwischen drei und vier Millionen Euro netto jährlich einstreichen. Bereits am kommenden Mittwoch will Real den Mittelfeld-Akteur mit auf die Reise nach Kolumbien nehmen.
Der Hamburger Publikums-Liebling bedankte sich höflich für die Unterstützung, die er in den vergangen Jahren an der Elbe erfahren hat. “Ich bin sehr glücklich, dass ich beim HSV diese Erfahrungen machen durfte. Kein anderer Club und seine Fans behandeln einen so zuvorkommend wie der HSV – Sylvie und ich werden Euch nie vergessen“, schrieb van der Vaart.
Nach dem Abgang des Niederländers rund zwei Wochen vor dem Liga-Start geht der Stress für Beiersdorfer um die Suche nach Ersatz in die heiße Phase. “Wir brauchen noch Offensiv-Spieler“, forderte Coach Martin Jol. (dpa)