HSV: Streit zwischen Hoffmann und Beiersdorfer

Beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hängt offenbar der Haussegen schief. So werden die Differenzen bei den Hanseaten zwischen Club-Boss Bernd Hoffmann und Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer immer größer.

Nun soll sich der Personalausschuss des Aufsichtsrats zu einer Krisensitzung zusammensetzen. Dies berichten zahlreiche Medien übereinstimmend. Hoffmann und Beiersdorfer haben unter anderem unterschiedliche Meinungen über die abgelaufene Spielzeit und der Personalpolitik. Gegenüber der dpa bestätigte Hoffmann, dass es “unterschiedliche Bewertungen der letzten Saison” gibt.

Der Sportchef habe sich an den Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Becker gewandt, um die Differenzen zu klären und die Räte sollen nun vermitteln. Dem “Hamburger Abendblatt” sagte Beiersdorfer: “Es gibt unterschiedliche Auffassungen sowohl in der Arbeitsweise als auch in der Abgrenzung der Kompetenzbereiche. Diese waren auf der Ebene des Vorstands nicht mehr zu regeln.”

Hoffmann hatte nach dem lange guten Saisonverlauf mit dem Erreichen der Champions League gerechnet und war über Platz fünf enttäuscht. “Unterschiedliche Standpunkte gab es auch in der Vergangenheit, wir wollen das intern klären“, betonte er.

Es stimmt. Es gab Differenzen bei der Beurteilung der letzten Saison“, sagte Becker der “Bild”-Zeitung. Beiersdorfer will trotz des Ärgers mit Hoffmann nicht aufgeben: “Mein Rücktritt ist ausgeschlossen.”
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Hoffmann und Beiersdorfer hatten bereits häufiger Meinungsverschiedenheiten. Während der Clubchef frühzeitig eine Trennung vom damaligen Trainer Thomas Doll gefordert hatte, hielt Beiersdorfer länger am umstrittenen Coach fest. Auch bei der Suche nach einem Nachfolger von Huub Stevens waren Differenzen deutlich geworden. Hoffmann sprach sich für den damals noch bei Mainz 05 beschäftigten Jürgen Klopp aus, Beiersdorfer wollte den später zu Schalke gegangenen Fred Rutten. Nach 177 Tagen Trainersuche kam Martin Jol, der den Club nach nur einem Jahr wieder verließ.