HSV entgeht Blamage – 1:1 beim SC Freiburg

Zum Abschluss des 1. Spieltags in der Fußball-Bundesliga ist der Europacup- Aspirant Hamburger SV beim Aufsteiger SC Freiburg nur knapp an einer Blamage vorbei geschrammt.

Dabei mussten sich die Gäste aus Norddeutschland nach dem frühen Führungstreffer durch Ex-Freiburger Jonathan Pitroipa (3.) am Ende mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Vor 24.000 Fußball-Fans im ausverkauften badenova-Stadion sicherte Tommy Bechmann den Breusgauern in der 65. Minute den hochverdienten Punkt. Der SC war bei seiner Bundesliga-Rückkehr nach vier Jahren die wesentlich bessere Mannschaft. Die Hanseaten knüpften mit ihrer Vorstellung nahtlos an die 0:1-Niederlage gegen Randers an.

Bei schwülen 27 Grad erwischten die Gäste einen Auftakt nach Maß. Als die Platzherren das Leder nach einem Eckball von Piotr Trochowski nicht weit genug aus der Gefahrenzone bringen konnten, war Pitroipa zur Stelle und brachte die Kugel nach genau 2:03 Minuten unhaltbar für Manuel Salz im Netz unter. In der 6. Minute konnte Yacine Abdessadki gerade noch einen weiteren Treffer diesmal von Ze Roberto verhindern. Der Brasilianer und ehemalige Spieler des FC Bayern war übrigens einziger Neuzugang, der in der Startelf stand. Im zweiten Spielabschnitt kam dann der Tscheche David Rozehnal für den verletzten Jerome Boateng zu seinem Bundesliga-Debüt.

Nach ihrer frühen Führung versäumten es die Hamburger jedoch nachzusetzen und beschränkten sich stattdessen darauf, den Vorsprung zu verwalten. Den Gästen fehlten im Spiel vor allem Tempo und Kreativität. Von den Spitzen Paolo Guerrero und Mladen Petric war so gut wie gar nichts zu sehen. Zu wenig für eine Mannschaft mit internationalen Ansprüchen.

Die Freiburger hielten mit großem Einsatz auch spielerisch dagegen. Der Neuling, in dessen Reihen nur fünf Akteure über Bundesliga-Erfahrung verfügen, brachte den Europacup-Kandidaten vor allem über die rechte Seite in Bedrängnis, wo Du Ri Cha seinem Gegenspieler Dennis Aogo mehrfach das Nachsehen gab. In der zentralen Position war Ivica Banovic als Ideengeber auffälligster Akteur des Sportclub. Doch vor dem Gehäuse von Frank Rost fehlte dem Aufsteiger die Abgebrühtheit. So zielte Bechmann (20.) neben das Tor, ein Schuss aus 16 Metern von Abdessadki (37.) ging drüber.

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten versuchte der SC noch einmal das Tempo zu forcieren. In der 53. Minute reklamierte der Neuling vergeblich einen Elfmeter bei Schiedsrichter Peter Sippel, nachdem Joris Mathijsen beim Kopfballduell Bechmann gerempelt hatte. Zwölf Minuten später wurde der Däne aber doch noch für seinen Eifer belohnt, als er eine Flanke von Mohamadou Idrissou über die Linie drückte. Der Angreifer aus Kamerun hatte sich zuvor energisch gegen Rozehnal durchgesetzt. (dpa)