Hoffenheims Ba treibt Wechsel nach Stuttgart voran

Dem “Dorfclub” 1899 Hoffenheim droht eine unruhige Sommerpause mit einem Wechsel-Theater um Goalgetter Demba Ba. Der Senegalese drückt nun mit aller Kraft, trotz Einspruch seines Arbeitgebers, auf die Tube um den Wechsel zum Liga-Konkurrenten VfB Stuttgart voranzutreiben.

Der “Stuttgarter Zeitung” gestand der 24-jährige Angreifer: “Gedanklich bin ich nicht mehr in Hoffenheim. Ich suche eine neue Herausforderung. Stuttgart gibt mir die Möglichkeit, mich neu zu beweisen.”

Der Akteur bestätigte nun, dass es mit dem VfB bereits Gespräche gegeben hat. “Mein Berater hat mit dem VfB gesprochen. Ich bin interessiert, Stuttgart ist interessiert – sie warten auf mich“, sagte Ba, der in Hoffenheim noch bis Sommer 2011 unter Vertrag steht. Der Champions-League-Qualifikant ist auf der Suche nach einem adäquaten Nachfolger für den zum FC Bayern München abgewanderten Mario Gomez und können dabei nach dem 30-Millionen-Deal aus den Vollen schöpfen.

Offiziell will sich in Stuttgart bisher keiner zu dem Ba-Wechsel äußern. Horst Heldt kündigte nur an: “Wir brauchen einen Mann, der in unser Anforderungsprofil passt. Nicht nur sportlich, sondern als Typ. Wir haben unsere Vorstellungen und die werden wir in den kommenden Wochen umsetzen.”

In Hoffenheim hat man kein Verständnis für die Wechselgedanken des mit 14 Treffern zweitbesten Saison-Torschützen der Kraichgauer. Sowohl der Chefcoach als auch Manager Jan Schindelmeiser hatten dem derzeit in den USA im Urlaub weilenden Ba am Telefon erklärt, dass ein vorzeitiger Abgang überhaupt nicht zur Debatte steht. “Das habe ich Demba unmissverständlich klargemacht. Und da liege ich mit Jan Schindelmeiser und Dietmar Hopp völlig auf einer Linie. Unsere Stammspieler sind unverkäuflich“, sagte der Fußball-Lehrer.

Allem Anschein nach ist der im Sommer 2007 vom belgischen Erstligisten Excelsior Mouscron nach Hoffenheim gewechselte Ba gewillt, den Wechsel auch gegen Hoffenheims Willen durchzuboxen. “Rangnick hat mir gesagt, dass er mich nicht gehen lässt. Ich respektiere den Trainer, aber er wird enttäuscht sein. Ich hoffe, wir finden einen guten Kompromiss und können die Sache schnell beenden“, sagte der Senegalese.