Hoffenheim nach 3:0 über Bielefeld weiter Spitzenreiter

Hoffenheim ist und bleibt die Überraschungsmannschaft der laufenden Saison. Der Aufsteiger hat mit Klassefußball die Tabellenspitze in der 1. Fußball-Bundesliga verteidigt und sich für das Spitzenspiel beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München empfohlen.

Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick, die zu Hause weiter ungeschlagen belibt, bezwang mit spielerisch Leichtigkeit Arminia Bielefeld mit 3:0 (2:0). Vedad Ibisevic (5. Minute) baute Vor 26.000 Zuschauern seine Führung in der Torjägerliste auf nunmehr 17 Toren aus. Weiterhin ließen Carlos Eduardo (11.) und Francisco Copado (89.) per Foulelfmeter die Anhanger im Carl-Benz-Stadion zu Mannheim jubeln. Die Sensationsmannschaft der Hinrunde kann mit einem Sieg am kommenden Freitag in München die Herbstmeisterschaft klar machen.

Die stärkste Offensive im Oberhaus musste ohne die gesperrten Mittelfeldspieler Sejad Salihovic und Luiz Gustavo und den verletzten Stürmer Chinedu Obasi auskommen, jedoch war dies den Gastgebern nicht anzumerken. Dafür durfte zum zweiten Mal in dieser Saison Kapitän Selim Teber von Anfang an spielen und fügte sich dabei nahtlos ein. Bei den Gästen aus Bielefeld ersetzte Tobias Rau Außenverteidiger Markus Schuler, der verletzungsbedingt fehlte.


Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Einen Schuss von Demba Ba kurz nach dem Anpfiff konnte Arminia-Keeper Dennis Eilhoff gerade noch mit dem Fuß abwehren. Die Bielefelder versuchten zwar unerschrocken mitzuspielen, liefen aber ins offene Messer: Bei einer Flanke von Teber war Ibisevic zur Stelle und traf wie aus dem Lehrbuch zum 1:0. Bei einem Konter rannte der brasilianische Regisseur Eduardo über das halbe Spielfeld und versenkte den Ball im rechten unteren Toreck, als alle Gegner mit einem Abspiel rechneten.

Trotz der sicheren Führung ließen die Gastgeber nicht locker und stürmten mit kluger Raumaufteilung weiter: Ba scheiterte erneut an Eilhoff (26.), Teber köpfte zehn Minuten später an die Latte. “Wir holen den UEFA-Cup und werden deutscher Meister“, sangen die siegestrunkenen 1899-Anhänger, obwohl sich die Nordbadener erst noch für ihr Debüt auf der europäischen Bühne qualifizieren müssen. Rein rechnerisch hat Hoffenheim dafür sein völlig aus den Augen verlorenes ursprüngliches Saisonziel erreicht: Mit 34 Punkten ist der Klassenerhalt gesichert. Die abstiegsbedrohten Bielefelder haben hingegen seit 24 Spielen nicht mehr auf fremdem Platz gewonnen.

Arminia-Torjäger Artur Wichniarek trat nach der Pause erstmals in Erscheinung: Nach seiner Vorlage drosch Thorben Marx das Leder aber weit übers Tor (56.). Ansonsten ließ der Druck des Spitzenreiters, der etwas unkonzentriert wirkte, etwas nach. Ba vergab allerdings noch zwei dicke Chancen ehe er elfmeterreif gefoult wurde. (dpa)