Hoffenheim enttäuscht: Nur 1:1 gegen Frankfurt

Am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga hat die TSG 1899 Hoffenheim seine Anhänger im letzten Heimspiel der Hinrunde seine Fans mit einer bitteren Enttäuschung verabschiedet: Die Elf von Coach Ralf Rangnick kam in einem schwachen Bundesligaspiel nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt hinaus.

Dabei brachte Mannschaftskapitän Sejad Salihovic die Hausherren vor 30.150 Anhängern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena bereits in der 9. Minute in Führung. In der 61. Minute stellte Pirmin Schwegler den verdienten Ausgleich und gleichzeitig Endstand für die Gäste her.

Die Hessen machten damit ihre “Urlaubsverlängerung” perfekt: Mit dem 23. Punkt in der Hinrunde dürfen die Hessen in der Winterpause bis zum 2. Januar statt bis zum 28. Dezember pausieren. Die Kraichgauer hatten unter der Woche Platz fünf als Saisonziel ausgegeben, konnten ihre Ambitionen jedoch nicht unterstreichen. Zudem nahm Salihovic die fünfte Gelbe Karte in Empfang und wird nächste Woche im Derby beim VfB Stuttgart nur zuschauen können.

Rangnick ließ Regisseur Carlos Eduardo überraschend auf der Bank Platz nehmen. Die Gäste hatten neben den gesperrten Maik Franz und den verletzten Zlatan Bajramovic auch kurzfristig noch den Ausfall von Christoph Spycher zu kompensieren. Dafür durfte U 20-Nationalspieler Sebastian Jung zum ersten Mal von Anfang an ran und überzeugte.

Die Platzherren begannen nach zuletzt zwei Heimniederlagen gegen den VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund ungewohnt zurückhaltend, schafften dennoch die frühe Führung. Ausgerechnet der langjährige Hoffenheimer Selim Teber verursachte mit einer Aktion an Vedad Ibisevic einen umstrittenen Strafstoß – Salihovic verwandelte souverän.

Ansonsten sahen die Anhänger einen ungewöhnlich leblosen ersten Durchgang. So dauerte es bis zur 42. Minute, ehe Ba die erste herausgespielte Chance überhaupt hatte, diese jedoch vergab. Es machten den Anschein, als fehlte der TSG ohne Carlos Eduardo die Seele des Spiels. Salihovic jedenfalls war als Regisseur völlig überfordert. Die Hessen hatten zwar mehr Spielanteile, zeigten sich jedoch im Sturm um den Solisten Nikos Liberopoulos ebenso harmlos.

Nach Wiederanpfiff intensivierten die Hausherren ihre Angriffbemühungen: Chinedu Obasi hätte für das 2:0 sorgen müssen, als er alleine auf das gegnerische Tor zulief, aber am linken Pfosten vorbeischoss. Kurze Zeit später düpierte Schwegler mit einem Heber TSG-Schlussmann Timo Hildebrand und traf zum verdienten Ausgleich. Mit einem Dreier hätte die Eintracht in der Tabelle am Gegner vorbeiziehen können.Doch wirklich einen Gewinner hatte dieses Spiel nicht verdient. Pecch hatte Hoffenheim, als Schiedsrichter Günter Perl ein Handspiel von Marco Russ im Strafraum nicht ahndete.