Herrlich-Debüt misslungen: Bochum unterliegt Frankfurt

Zum Abschluss des 11. Spieltages in der Fußball-Bundesliga hat der VfL Bochum seinem neuen Coach Heiko Herrlich den Einstand vermasselt. Der VfL verlor am Sonntagabend mit 1:2 (1:1) bei Eintracht Frankfurt.

Nach dem 11. Spieltag hat der VfL damit magere acht Zähler auf dem Konto und findet sich auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Die Hessen dagegen schoben sich mit nunmehr 16 Punkten auf der Habenseite auf den neunten Rang vor. Vor einer Saison Minuskulisse von 37.500 Fußball-Fans in der Commerzbank- Arena waren Caio (14.) und Maik Franz (25./Eigentor) für den 1:1-Pausenstand zuständig, ehe Pechvogel Franz in der 53. Minute den 2:1-Endstand per Kopf markierte. Für ein Kunststück der besonderen Art sorgte Bochums Shinji Ono: So sah er in weniger als 60 Sekunden zunächst Gelb und anschließend Gelb-Rot.

Die Zuschauer sahen in den ersten 45 Minuten eine müde Bundesliga-Partie, in der die Gastgeber die bessere von zwei schwachen Teams war. Der VfL lieferte mehr Krampf als Fußball ab und brachte es fertig, in den 92. gespielten Minuten auch nur einen einzigen Torschuss abzugeben. Zur Erinnerung: Den 1:1-Ausgleichstreffer besorgte ja der Gegner. Zwar spieten die Hessen engagierter, doch wirklich zündende Ideen wie von Mittelfeld-Antreiber Pirmin Schwegler blieben aber vor der Pause Mangelware. In der 12. Minute hatte Nikos Liberopoulos Pech, als sein Kopfball an den Querbalken klatschte. 120 Sekunden später machte es Caio dann besser, der einen Freiostoß aus fast 30 Metern direkt verwandelte.

In der 25. Minute war es erneut Liberopoulos, der diesmal die Kugel per Kopf an den Pfosten setzte. Der direkte Gegenzug brachte dann den Ausgleich für die harmlosen Gäste und bezeichnend, dass kein Bochumer das Tor erzielte. So fand Joel Epallé’s Hereingabe Franz, von dessen Knie das Spielgerät ins eigenen Netz prallte.

Die Hausherren steckten nach dem Ausgleich keinesfalls auf und machten weiter Druck: In der 42. Minute vergab Caio nach Vorarbeit von Patrick Ochs die Chance zur erneuten Führung. Beim 2:1 avancierte Pechvogel Franz zum Glückspilz: Mit einem Kopfball aus drei Metern machte er seinen Fehler wieder gut. In der 35. Minute hätte Alexander Meier nach einem energischen Solo auf 3:1 erhöht.

Nur fünf tage nach seiner Verpflichtung baute Herrlich seine Startelf auf drei Positionen um. Für Paul Freier, Mimoun Azaouagh und Diego Klimowicz bekamen zunächst Epallé, Dennis Grote und Zlatko Dedic ihre Chance. Doch zwingendes kam bei den nach drei Niederlagen und dem Trainerwechsel höchst verunsichert und planlos spielenden Bochumern, nicht heraus.