Hannover 96 kommt zweimal zurück: 4:4 gegen BVB

Am 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga verspielten die Unentschieden-Könige Borussia Dortmund gleich zweimal einen Zwei-Tore-Vorsprung. Somit wartet die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp weiter auf de ersten Sieg in der Rückrunde.

In einem kuriosen Spiel gaben die Platzherren nie auf und wurden am Ende durch die späten Tore von Mike Hanke (80.) und Mikael Forssell (83./Foulelfmeter) belohnt und feierten das 4:4 (1:2) beinahe wie einen Sieg. Für die Gäste aus Dortmund trafen vor 49.000 Anhängern in der ausverkauften AWD- Arena Alexander Frei (17.-Foulelfmeter/65.) und Florian Kringe (27./62.). den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgten Jiri Stajner (42.) und Arnold Bruggink (49.).

Die Klopp-Elf war insgesamt das bessere Team, gab die Zähler aber durch Patzer im Defensivverbund und durch Schlussmann Roman Weidenfeller leichtfertig aus der Hand. Unterstützt von etwa 20.000 Fans, die für Dortmunder Heim-Atmosphäre sorgten, setzte der BVB die Niedersachsen lange Zeit unter Druck, zeigten aber auch, warum sie derzeit nur im Mittelmaß stecken. Völlig unnötig ließen sie die Gastgeber wieder ins Spiel kommen.


Für seinen anfänglichen Offensivschwung wurde der BVB schnell belohnt, auch wenn er für den ersten Treffer einen Elfmeter benötigte. Nachdem Frei (15.) zunächst frei stehend vergeben hatte, ließ er sich zwei Minuten später die Chance beim Strafstoß nicht entgehen. Eiskalt schob er den Ball unhaltbar für Nationalkeeper Robert Enke in die Maschen.

Die Dortmunder setzten nach und erzielten durch den eingewechselten Kringe, der eine Vorlage von Nelson Valdez nutzte, den verdienten zweiten Treffer. Während die Offensive der Gäste überzeugte, zeigte die Defensive allerdings schon früh Schwächen.

Hannover 96 spielte trotz des gewonnenen Punktes in weiten Phasen der Partie wie ein Abstiegskandidat. Auffällig waren vor allem die Schwächen in der Abwehr, in der der bisher als Innenverteidiger überzeugende Christian Schulz einen rabenschwarzen Tag erwischte.


Wir wollen euch kämpfen sehen“, schrien die frustrierten Anhänger in der Kurve. Dass die Fans trotzdem noch jubeln durften und ihr Team den Anschlusstreffer kurz vor der Pause erzielte, hatten sie dem schlecht aussehenden Torwart Weidenfeller zu verdanken. Bei den beiden Toren, denen Ecken vorausgingen, sah der BVB-Keeper schlecht aus. Stajner bedankte sich per Kopf, Bruggink mit einer direkt verwandelten Ecke.

Doch die Gastgeber ließen die Dortmunder wieder ins Spiel kommen. Ziemlich unbedrängt konnten Kringe und Frei mit ihren Linksschüssen zu Toren kommen, ehe es noch einmal eine überraschende Wendung gab. Die zuvor verärgerten Fans feierten die Tore durch Hankes Fernschuss und Forssells Strafstoß enthusiastisch. (dpa)