Grünes Licht für Werders Fußball-Arena

Am späten Montagabend hat der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen einstimmig den Umbau des Weser Stadions in eine Fußball-Arena beschlossen. Damit steht einem Umbau nichts mehr im Wege. “Unsere Fans können sich freuen. Bremen bekommt eine sehr attraktive Fußball-Arena, die sich in Deutschland sehen lassen kann. Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Es ist ein Sieg der Vernunft, denn das Risiko wäre bei der anderen Variante zu groß gewesen. Jetzt haben wir die Kosten auf maximal 60 Millionen Euro begrenzt“, so Willi Lemke, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Gleichzeitig wurde aber das Bauvorhaben, einen zusätzlichen dritten Rang mitsamt einem vollständig neuen Dach, zu den Akten gelegt. Grund hierfür sind die, in der nahen Vergangenheit, explodierenden Stahl-Preise. “Unsere oberste Prämisse ist wirtschaftlich vernünftiges, verantwortungsbewusstes Handeln, deshalb mussten wir auf die Kostenentwicklung reagieren. Wir werden zwar das Fassungsvermögen des Stadions nicht erweitern können, aber der jetzt beschlossene Umbauplan macht dennoch großen Sinn. Wir wollen auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben und dafür brauchen wir eine moderne Arena mit mehr Komfort und Erlebnischarakter“, sagte Werder-Geschäftsführer Manfred Müller.

Ost- und Westkurve werden an das Spielfeld herangezogen, so entsteht dahinter Platz für gastronomische Angebote, neue sanitäre Anlagen und im Westen attraktive Logen. Das Dach soll verlängert werden, so ist zwar nicht das komplette Stadion Überdacht, aber dann der größte Teil. Weiterhin soll der Gästebereich von der Größe her flexibel gestaltet werden, so dass bei vielen Spielen zusätzliche Tickets für Werderfans in den Verkauf gehen können.


Das runderneuerte Weser-Stadion wird sich nach dem Umbau auf höchstem technischen Niveau befinden und gleichzeitig seinen speziellen Charme nicht verlieren. So bleiben einerseits – wie von vielen Fans gewünscht – die charakteristischen Flutlichtmasten stehen, andererseits wird das Bild des Stadions von außen durch eine neue Ummantelung mit einer Photovoltaik-Anlage geprägt“, so Manfred Müller weiter.

Der Bautermin stehe zur Zeit noch nicht fest. Einig ist man sich aber, dass auf jeden Fall in diesem Jahr damit begonnen wird. Die Bremer Weser-Stadion GmbH und damit auch der Verein selber, werden die Kosten zu 100% selber tragen. Zuschüsse aus öffentlicher Hand gibt es nicht.