Der Wechsel von Nationalspieler Mario Gomez vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart zum deutschen Rekordmeister ist unter Dach und Fach. “Ich freue mich auf den FC Bayern München“, ließ der Goalgetter in einer Pressemitteilung der Münchner verlauten.
Gomez gab sich zuversichtlich und wolle “mit diesem Club in der kommenden Saison in der Meisterschaft voll angreifen“, zudem freue er sich auf die Partien in der Champions League. Über die Modalitäten des Rekordtransfers werde man erst nach der Rückkehr des Angreifers von der Asienreise der Nationalmannschaft aufklären. “Der FC Bayern ist sehr glücklich, dass sich Mario Gomez für unseren Club entschieden hat“, meinte Club-Boss Karl-Heinz Rummenigge.
Gomez selbst stand vor dem Abflug des DFB-Trosses in Frankfurt nicht für Fragen der Medienvertreter zur Verfügung, doch er äußerte sich sowohl über den neuen als auch auch über seinen Ex-Club VfB Stuttgart. “Ich hatte eine super Zeit beim VfB und bin sehr dankbar für alles, was ich hier erleben durfte. Diesen Schritt zu gehen, fällt mir nicht leicht“, sagte der 23-Jährige, der den Schwaben 30 Millionen Euro in die Kasse bringen dürfte.
VfB-Sportdirektor Horst Heldt: “Wir haben es zweimal geschafft, Mario zu halten. Jetzt hat er sich für einen Wechsel entschieden. Das ist sehr schade. Mario Gomez hat Großartiges für den VfB geleistet und auch in dieser Saison wieder einen maßgeblichen Anteil zum Erfolg der Mannschaft beigetragen.”
In München ist die Vorfreude schon groß. “Mario ist ein erstklassiger Stürmer, der in den zurückliegenden drei Jahren jeweils um die 20 Tore in der Bundesliga erzielt und bewiesen hat, dass er einer der besten Torjäger Deutschlands ist. Wir freuen uns auf ihn“, erklärte Rummenigge.
Zwar müssten die Vereine “die endgültigen Wechselmodalitäten noch klären“, erklärte Heldt. “Fakt ist aber: Wenn der FC Bayern unsere Bedingungen akzeptiert, wird der Transfer in den nächsten Tagen vonstattengehen.”
Mit seinen 24 Toren war Gomez in der abgelaufenen Saison einer der Hauptfaktoren dafür, dass der VfB den dritten Platz in der Bundesliga erreichte. Damit kann die Elf von Teamchef Markus Babbel im August in zwei Qualifikationsspielen noch den Sprung in die lukrative Champions League schaffen. Insgesamt erzielte der 23-Jährige, der mit der Nationalmannschaft zur Asienreise aufbrechen wollte, in 121 Bundesliga-Partien 63 Tore. In der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kam er bisher auf 23 Einsätze (sechs Tore).
Nachdem die Stuttgarter 2007 dem Werben von Juventus Turin widerstanden hatten, blitzten im vergangenen Jahr zunächst auch die Bayern trotz einer Millionenofferte ab. Nun muss sich der VfB jedoch nach einem Ersatz für den Torjäger umsehen. Laut Medienberichten steht neben Demba Ba vom Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim auch der Franzose André-Pierre Gignac vom FC Toulouse auf der Liste von Heldt. Zudem wollen die Stuttgarter die Gomez-Millionen in eine Rückkehr ihres früheren Mittelfeldspielers Alexander Hleb (FC Barcelona) investieren. Alternativ zu dem Weißrussen, an dem auch die Bayern interessiert sein sollen, wirbt Heldt angeblich um Nationalspieler Piotr Trochowski vom Hamburger SV.