Gladbach verlässt Abstiegsränge: 2:0 in Bielefeld

Am 12. Spieltag der Fußball-Bundeliga hat Borussia Mönchengladbach dank “Zauberzwerg” Marko Marin neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhaltgeschöpft

Mit zwei Traumtoren (6./80.) sorgte der Nationalspieler für den 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld. Durch den Erfolg feierten die Fohlen den ersten Bundesliga-Auswärtssieg seit Februar 2007. Damit feierte die Borussia vor 24.600 Fußball-Fans in der Schüco-Arena in der vierten Partie unter der Regie des Luhukay-Nachfolgers Hans Meyer den zweiten dreifachen Punktgewinn. Dagegen wird die Luft für die Ostwestfalen immer dünner: Nach zuletzt sieben Spielen ohne Dreier verweilen die Bielefelder weiter im tiefsten Tabellenkeller.

Übungsleiter Meyer hatte den Ausfall von insgesamt sieben Akteuren zu verkraften und zwang den Coach zu umfangreichen Umbauarbeiten. So kam der erst 19-jährige Christian Dorda zu sein Bundesliga-Debüt, mit Oliver Stang und Tony Jantschke nahmen zwei weitere Amateure auf der Auswechselbank Platz. Die personelle Situation erwies sich zunächst nicht als Nachteil: Denn die Gäste erwischten dank des sehenswerten Tores von Marin einen Auftakt nach Maß. Mit einem gefühlvollen Freistoß aus gut 20 Metern in den Bügel sorgte Marin damit für die Führung der Borussia.


Die Reaktion der Arminia ließ nicht lange auf sich warten. So ergaben sich bis zur Pause allein vier gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Nach Flanke von Markus Schuler schoss Torjäger Artur Wichniarek aus zwei Metern über das Tor, nur 60 Sekunden später traf Gladbachs Abwehrspieler Filip Daems den Pfosten des eigenes Tores. Doch wie schon in den vergangenen Heimspielen gegen Karlsruhe (1:2) und Cottbus (1:1) mangelte es den Bielefelder an spielerischen Mitteln, um einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf schon früh in die Knie zu zwingen. Zudem verhinderte Gäste-Torhüter Uwe Gospodarek mit zwei Glanzparaden gegen Wichniarek (37./43.) das 1:1. Auf der anderen Seite hatte die Arminia Glück, dass Marin (33.) nach schönem Solo nur die Latte traf.

Nach Wiederanpfiff erhöhte die Arminia zwar den Druck auf das Gladbacher Tor, konnte sich aber – anders als in der ersten Halbzeit – kaum noch klare Chancen herausspielen. Erneut trat das alte Dilemma zu Tage: Bis auf Wichniarek verfügt Bielefeld über keine torgefährlichen Stürmer. Mitten hinein in die Bielefelder Drangphase versetzte Marin den Gästen den endgültigen Knock-Out. Der beste Spieler auf dem Platz bewies bei einem Konter seiner Mannschaft Nervenstärke und versetzte Bielefeld-Schlussmann Dennis Eilhoff mit einem Schuss aus 7 Metern. Damit war der Widerstand der Bielefelder endgültig gebrochen. (dpa)