Gladbach nach 1:2 in Wolfsburg nun Vorletzter

Der amtierende deutsche Meister VfL Wolfsburg hat Borussia Mönchengladbach am 9. Spieltag die fünfte Bundesliga-Niederlage in Serie beigebracht. Die Niedersachsen schlugen den Traditionsverein verdient mit 2:1 (1:0). Damit verschärft sich am Niederrhein die Krise dramatisch.

Dabei waren vor 30.000 Fußball-Anhängern in der ausverkauften Volkswagen-Arena Alexander Madlung (45.+1 Minute) und Christian Gentner (90.+2) für die Platzherren erfolgreich, die damit den deutschen Rekordmeister FC Bayern München vom fünften Tabellenplatz verdrängten. Daran konnte auch Michael Bradleys Treffer (90.+3) nichts mehr ändern.

Die Hausherren begannen mit den zuletzt gesundheitlich angeschlagenen Stammspielern Diego Benaglio im Tor und Zvjezdan Misimovic als Spielgestalter. Abermals fand Goalgetter Grafite keine Berücksichtigung in der Startelf. Dabei betonte Cheftrainer Armin Veh, dass die Verbannung des Brasilianers auf die Bank nichts mit dessen harscher Kritik an der Auswechslung beim Spiel in Bochum hatte. Vielmehr machte der Übungsleiter Grfafite’s Formtief dafür verantwortlich.

Für den auf der bank sitzenden Grafite war Obafemi Martins ins Team gerückt. Während er besonders durch überhastete Aktionen auffiel, ging Edin Dzeko eine Menge Gefahr aus. Erst scheiterte der bosnische Nationalspieler mit einem satten Geschoss von der Strafraumgrenze am Gladbacher Querbalken (3.), dann landete ein Kopfball von ihm am Pfosten (30.). In der 42. Minute verfehlte er mit einem Drehschuss das Tor nur knapp. Madlung hatte mehr Glück, als er nach einem Eckball von Misimovic praktisch mit dem Halbzeitpfiff per Kopf die verdiente Führung erzielte.

Nach Wiederbeginn traten die Gäste, die im ersten Spielabschnitt überwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt waren, dann auch mal in der Offensive in Erscheinung. Benaglio packte bei Marco Reus’ Schuss zu (48.). in der 59. Minute schickte VfL-Coach Veh dann den von den einheimischen Fans geforderten Grafite für den schwachen Martins ins Spiel. Die Gäste konnten das Spiel nun offener gestalten, konnten aber im Abschluss nicht überzeugen. Gladbachs Bemühungen, die nicht immer sichere VfL-Hintermannschaft in Schwierigkeiten zu bringen, erwiesen sich als zu harmlos. In der 87. Minute musste dann doch Benaglio gegen Raul Bobadilla den VfL-Heimsieg retten, ehe Gentner in der Nachspielzeit das Spiel entschied.