Fußball WM 2010: Treff der Superstars endet torlos

Das heiß herbeigesehnte Aufeinandertreffen der Superstars Cristiano Ronaldo und Didier Drogba endete torlos. Zum Auftakt der Gruppe D bei der WM 2010 in Südafrika konnten bei der Partie zwischen Portugal und der Elfenbeinküste die Protagonisten keinen Glanz verbreiten.

Trotzdem standen beide Akteure in Port Elizabeth im Mittelpunkt. So sorgte Ronaldo mit einem Schuss ans Aluminium für den einzigen nennenswerten Aufreger des Spiels und Drogba sorgte nur elf Tage nach seinem Bruch des Ellbogens für frenetische Jubelstürme der 37.034 Fußball-Fans, als er in der 66. Minute eingewechselt wurde. Und es war auch Drogba, der kurz vor dem Ende den möglichen Sieg für die Ivorer vergab.

Nur fünf Stunden vor dem Anpfiff der Begegnung hatte der Angreifer vom englischen Meister FC Chelsea grünes Licht bekommen. “Der Schiedsrichter hat die Schutzschiene genehmigt, mit der Drogba spielen will“, teilte FIFA-Sprecher Nicolas Maingot mit. Doch zunächst musste sich der Superstar mit der Auswechselbank zufrieden geben.

So gehörte die Bühne zunächst seinem Widerpart Cristiano Ronaldo, der bereits in der 11. Spielminute mit einem Pfostentreffer ein erstes Ausrufezeichen setzte. Nur zehn Minuten später kassierte der teuerste Fußball-Spieler der Welt nach einem lautstarken Disput mit HSV-Profi Guy Demel eine Gelbe Karte. Dies war im ersten Spielabschnitt zugleich auch die letzte nennenswerte Szene des Ball-Künstlers, der in der Folge abtauchte.

Der WM-Vierte von 2006 konnte sich keine weiteren Möglichkeit erarbeiten, was auch an Mittelfeldregisseur Deco lag. Der 32-Jährige vom FC Chelsea war nur ein Schatten seiner selbst, konnte dem Offensivspiel der “Selecção” keine Impulse geben und musste nach einer guten Stunde das Feld verlassen. Da auch die Ivorer so gut wie nichts zustande bracten spielte sich das geschehen zumeist zwischen den Strafräumen ab. Beiden Teams war die Angst vor einem Rückstand anzumerken und dies lähmte die Angriffsbemühungen.

Trotz einer müden Partie herrschte prächtige Stimmung auf den Rängen, wo die Fußball-Fans mit ihren Vuvuzelas und einem Dauer-Trommeln für mächtig Lärm sorgten. Dies schien die Mannschaften wachzurütteln. Denn nach dem Seitenwechsel gingen besonders die Ivorer zielstrebiger zu Werke. Kurz nach Wiederanpfiff prüfte Gervinho erstmals Portugals Keeper Eduardo, der im ersten Durchgang nicht einen Ball halten musste. In Minute 54 musste der Schlussmann bei einem Schuss von Chelsea-Profi Salomon Kalou erneut sein Können zeigen.

Portugal kam erst nach gut 60 Minuten wieder dem Tor der Gegner nahe.Nach feiner Hereingabe von Deco prüfte Liedson mit einem Kopfball den ivorischen Keeper Boubacar Barry. Doch wer nun auf ein Offensiv-Feuerwerk hoffte, wurde enttäuscht. Mit zunehmender Spielzeit verflachte die Begegnung, woran auch Drogba nichts zu ändern vermochte.