Die Eintracht aus Frankfurt konnte die Ausrutscher der Konkurrenten nicht nutzen und muss nach der 0:5 (0:0)-Klatsche gegen Werder Bremen weiter um den Liga-Verbleib bangen.
Vor 41.400 Fußball-Fans erzielten Torsten Frings (51./Foulelfmeter, 56.), Alexandros Tziolis (60.), Claudio Pizarro (62.) und Hugo Almeida (77.) die Treffer zum souveränen Erfolg der Bremer. Die Hausherren verloren nicht nur die Partie, sondern auch Patrick Ochs (50.), der nach einer Notbremse gegen Mesut Özil die Rote Karte sah. Die aufgebrachten Anhänger der Eintracht skandierten noch während der Partie “Wir haben die Schnauze voll” und forderten zudem lautstark den Rauswurf von Chefcoach Friedhelm Funkel.
Die Gäste zeigten sich völlig unbeeindruckt vom Wechseltheater um seinen angeschlagenen Regisseur Diego, der nach eigener Aussage zu Juve wechseln wird. Die spielerisch deutlich besseren Bremer versetzten den Hessen mit schnell vorgetragenen Kontern immer wieder Nadelstiche, waren aber im ersten Spielabschnitt im Abschluss schwach. Frings (6.), Markus Rosenberg (14.) und Pizarro (17.), der mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Eintracht- Torwart Markus Pröll scheiterte, hätten den UEFA-Cup-Finalisten früh in Führung bringen können.
Allerdings geriet die Werder-Defensive ohne die ebenfalls verletzten Innenverteidiger Per Mertesacker und Naldo im ersten Durchgang öfter in Bedrängnis, als ihr lieb sein konnte. Die Eintracht, bei der Defensivkraft Chris nach seiner Gelb-Sperre wieder in die Anfangsformation rückte und Kapitän Ioannis Amanatidis erstmals seit seiner Knieoperation Ende Oktober 2008 wieder auf der Bank saß, hielt bis zum Feldverweis von Ochs kampf- und laufstark dagegen und erarbeitete sich einige gute Chancen.
Die beste vereitelte Bremens Abwehrspieler Sebastian Boenisch, als er nach 25 Minuten einen Schuss von Alexander Meier mit letztem Einsatz von der Linie kratzte. Zudem bewies Schlussmann Tim Wiese gegen Martin Fenin (13./36.) zweimal seine Klasse. Der Jung- Nationaltorwart bewahrte sein Team nur 80 Sekunden nach Wiederbeginn bei einem Schuss von Nikos Liberopoulos mit einer weiteren Glanzparade vor einem Rückstand.
Den kassierten nur wenig später die Hausherren, als Ochs den frei durchlaufenden Özil im Strafraum von den Beinen holte und Frings den fälligen Strafstoß sicher verwandelte. Mit der Führung im Rücken spielte Werder danach seine zahlenmäßige Überlegenheit clever aus und schaffte erneut durch Frings die schnelle Entscheidung. Frankfurt brach danach völlig ein und kassierte weitere Gegentreffer.