Frankfurt gewinnt glücklich mit 1:0 beim Karlsruher SC

Dank des Brasilianers Caio hat Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt beim Karlsruher SC einen glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg eingefahren und damit ein Abrutschen in den Tabellenkeller der Bundesliga verhindert.

Der bei den Frankfurter umstrittene Spielmacher traf vor 27.623 Zuschauern im Karlsruher Wildpark-Stadion in der 54. Minute zum Tor des Tages. Für die Gäste war es der erste Dreier in der Rückrunde. Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Partien mussten die Hausherren einen Rückschlag hinnehmen und bleiben weiterhin Tabellenvorletzter. Schiedsrichter Michael Meier musste die zweite Halbzeit mit fünfminütiger Verspätung an pfeifen, da aus dem Gäste Fanblock Feuerwerkskörper abgefeuert wurden. Die Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses sollen schon aufgenommen worden sein.

In der äußerst niveaulosen Begegnung war der KSC in den ersten 45 Minuten die aktivere Mannschaft. Im Vergleich zum 0:0 beim 1. FC Köln vor einer Woche hatte KSC-Coach Becker seine Startelf verletzungsbedingt auf zwei Positionen verändern müssen. Für Godfried Aduobe (Augenverletzung) und Tim Sebastian (Bänderdehnung im Sprunggelenk) standen Stefan Buck und Marco Engelhardt in der Startelf.Gefahr ging zunächst jedoch von Spielmacher Antonio da Silva aus, der in der achten Minute mit einem Freistoß an Frankfurts Torhüter Markus Pröll scheiterte.

Danach dauerte es 20 Minuten, ehe Lars Stindl die nächste Möglichkeit für die Gastgeber vergab. Von den Gästen war im ersten Durchgang dagegen überhaupt nichts zu sehen. Eintracht-Coach Friedhelm Funkel hatte nach lediglich einem Punkt in den ersten drei Spielen der Rückrunde die Defensive verstärkt und für den zuletzt enttäuschenden Alexander Meier den Japaner Junichi Inamoto aufgeboten. Zudem stand Mehdi Mahdavikia bei den Hessen für Markus Steinhöfer in der Startformation, konnte dem Frankfurter Spiel allerdings auch keinerlei Impulse geben.

So verzeichnete die Eintracht in den ersten 45 Minuten lediglich eine halbe Chance, als Nikolas Liberopoulos nach einem Fehler von Buck zu überrascht war und den Ball nicht aufs Karlsruher Gehäuse bringen konnte. Der KSC hatte durch Buck noch zwei Kopfballmöglichkeiten (33., 36.), ansonsten sahen die Zuschauer eine erschreckend schwache Begegnung.

Nach der Pause verstärkte Funkel mit der Einwechslung von Caio für den gelbrot-gefährdeten Nikola Petkovic die Offensive. Eine Entscheidung, die sich nur neun Minuten später auszahlte. Nach einer abgewehrten Flanke von Patrick Ochs, der trotz seines Mittelhandbruchs mit einer Manschette spielte, hob der Brasilianer den Ball überlegt ins Karlsruher Tor.

Der KSC zeigte sich aber nicht geschockt und hatte vier Minuten später die große Chance zum Ausgleich. Doch der in der Winterpause von Borussia Dortmund zurückgekehrte Giovanni Federico vergab völlig frei stehend aus kurzer Distanz. In der Folgezeit drängten die Hausherren auf den Ausgleich. Stindl (72., 75.), Federico (78.) und Edmond Kapllani (84.) vergaben jedoch auch beste Möglichkeiten. (dpa)