FC Bayern: Toni und Borowski für Japanreise fraglich

Höchstwahrscheinlich muss der Fußball-Bundesligist FC Bayern München bei seiner Kurzreise nach Japan auf seine Akteure Luca Toni und Tim Borowski verzichten.

Während der Tross um Coach Jürgen Klinsmann am kommenden Dienstag zur viertägigen Fernostreise startet und dort am darauf folgenden Donnerstag mit dem Freundschaftsspiel bei den Urawa Red Diamonds in Tokio seinen internationalen Verpflichtungen nachkommt, werden die beiden angeschlagenen Akteure ihre Verletzungen in München auskurieren. Weltmeister Luca Toni klagt über eine Muskelverhärtung in der rechten Wade und Neuverpflichtung Borowski muss aufgrund einer Innenbanddehnung im linken Knie eine Zwangspause einlegen.

Beide Profis hatten bereits einen Tag nach den in einer Übungseinheit erlittenen Blessuren mit dem Reha-Programm angefangen. Darum kamen beide Spieler auch im Testspiel am vergangenen Samstag beim 1. FC Köln (0:0) nicht zum Einsatz. Während Weltmeister Toni wohl zur Partie um den “Franz-Beckenbauer-Cup” am 5. August gegen Inter Mailand in der Allianz Arena wieder zur Verfügung steht, wird Borowskis Pause länger dauern.


Klinsmann gönnte seinen Spielern am Montag, nach 28 harten Trainingstagen mit zumeist zwei Einheiten täglich, eine Pause. Bevor sich die Bayern um Interimskapitän Mark van Bommel morgen in Richtung Fernost aufmachen, steht noch ein Abstecher nach Ingolstadt an, wo man von seinem Sponsor Audi die neuen Dienstwagen entgegennimmt.

Der Trainer zeigte sich über die Reise zum japanischen Partner nicht begeistert. “Der Termin so kurz vor Saisonstart ist vom Zeitpunkt her nicht ideal, aber er steht und wir stehen dazu“, sagte Klinsmann, “es gibt eine Partnerschaft mit Urawa, die respektieren wir. Dieser Termin stand schon seit einem Jahr fest, das wusste noch keiner so recht, wie es nach der Europameisterschaft mit der Vorbereitung ausschaut.”


Uli Hoeneß hat durchaus Verständnis, dass die strapaziöse Reise 18 Tage vor dem Bundesligastart nicht optimal in die Vorbereitung auf die neue Saison passt. “Es ist Stress, aber deshalb haben wir es bewusst so kurz gemacht, dass wir hinfliegen, spielen und wieder zurückfliegen. Dann gibt es keinen großen Jetlag“, meinte der Manager im Interview mit dem hauseigenen Fernsehsender (FCB.tv), wies aber auch auf die Verpflichtungen hin: “Wenn man sich entscheidet, ein ‘global player’ zu sein, dann muss man ab und zu auch dahin fahren, wo die internationalen Gegner sind.” Die Vereinbarung mit dem japanischen Spitzenclub sieht vor, dass die Bayern alle zwei Jahre dort antreten müssen. (dpa)