Nach dem eher schwachen Start in die neue Fußball-Bundesliga-Saison erhält der Coach des FC Bayern München, Jürgen Klinsmann, demonstrative Rückendeckung, doch setzt die Club-Führung auch auf schnelle Erfolge.
“Ich hoffe, dass wir Herbstmeister werden. Das ist nach wir vor unser Ziel“, sagte Karl-Heinz Rummenigge, FCB-Vorstandschef, im Bayrischen Fernsehen. Gleichzeitig sprach er dem Übungsleiter des deutsche Rekordmeisters wiederholt das Vertrauen aus. “Wir haben absolute Geduld. Wir sind überzeugt, dass wir mit Jürgen Klinsmann den richtigen Mann haben und dass wir auch den richtigen Weg gehen.”
Angesichts der bisherigen Vorstellungen der Münchner verwies Rummenigge auf die während der Saison-Vorbereitung lange Verletztenliste um Franck Ribéry und Abwehrmann Martin Demichelis. “Ich kenne keine Mannschaft, die solche Stammkräfte ersetzen kann. Das kann auch der FC Bayern nicht so ohne weiteres.” Nachdem am vergangenen Samstag in Dortmung Torjäger Luca Toni sein Comeback gab, steht in der Partie gegen Hertha BSC die Rückkehr von Demichelis an. “Ich bin optimistisch, dass wir jetzt auch die Stabilität reinkriegen, die wir brauchen, mit der Rückkehr eines Martin Demichelis.”
“Ich bin überhaupt nicht hektisch, sondern völlig ruhig“, sagte der Vorstandschef mit Blick auf die in der Liga noch sieglosen Klinsmann-Schützlinge. “Wir haben auch im letzten Jahr zehn Mal Unentschieden gespielt und am Ende des Jahres wurde mit zehn Punkten Vorsprung die deutsche Meisterschaft gewonnen.” Rummenigge erteilte den von Präsident Franz Beckenbauer angemahnten Neuverpflichtungen eine deutliche Absage. “Dass was wir letztes Jahr gemacht haben, ist nicht jedes Jahr möglich.”
Rummenigge setzte derweil den erneut vom Platz geflogenen Mannschaftskapitän Mark van Bommel unter Druck. “Das muss er beweisen“, antwortete er auf die Frage, ob der Niederländer der richtige Spielführer sei. Van Bommel hatte beim 1:1 bei Borussia Dortmund in der 23. Minute die Gelb-Rote-Karte gesehen. “Van Bommel ist ein unbeherrschter Charakter, der sich nicht im Griff hat und damit sich und der Mannschaft keinen Gefallen tut“, sagte Beckenbauer.