Europa League: HSV vorzeitig in K.o.-Runde

Der Hamburger SV hat sich durch einen verdienten 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen Rapid Wien vorzeitig für die Runde der letzten 32 in der Europa League qualifiziert.

Vor 45.737 Fußball-Fans sicherten Marcell Jansen in der 47. Minute und Marcus Berg (53.) den Hausherren den Sieg. Die Not-Elf von Coach Bruno Labbadia fuhr nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Sieg den verdienten Erfolg ein und kann nun im letzten Spiel der Vorrundengruppe C bei Hapoel Tel Aviv am 17. Dezember sogar Rang eins verteidigen.

Die Mannschaft vom ehemaligen Bundesliga-Profi Peter Pacult aus Wien ist dagegen vorzeitig aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Trotz eines massiven Deckungsverbunds hatte der österreichische Rekordmeister Rapid den Gastgebern nichts entgegenzusetzen.

Zunächst machten sich die Personalsorgen der Hanseaten besonders im Aufbauspiel bemerkbar. In Zé Roberto, Jonathan Pitroipa, Alex Silva, Paolo Guerrero, Romeo Castelen, Collin Benjamin, Bastian Reinhardt, David Rozehnal, Eljero Elia und Tunay Torun fehlte dem HSV eine komplette Mannschaft. Auch Goalgetter Mladen Petric war nach achtwöchiger Zwangspause wieder im Kader und saß zunächst auf der Bank.

Der HSV mit einem 4-2-3-1-System und Berg als einzigem Stürmer hatte so vorher noch nie zusammengespielt. Zwar hatten die Schützlinge von Labbadia im ersten Durchgang mehr Spielanteile, doch zwingende Chancen sollten gegen eine kompakte Rapid-Defensive zunächst nicht herauskommen. Der agile Jansen mit einem Freistoß aus halbrechter Position knapp über das Tor (23.) und wenig später freigespielt von Jerome Boateng sorgte für Gefahr. Die Gäste machten geschickt die Räume dicht, mussten allein in den ersten 45 Minuten fünf Gelbe Karten hinnehmen, warteten aber vergebens auf Konter. So ließen Kapitän David Jarolim und Tomas Rincon als Doppel-Sechser erst gar keine Möglichkeit zu.

Nach Wiederbeginn sorgte der erste Fehler in der Rapid-Hintermannschaft für die HSV-Führung. Ein langer Abschlag von Schlussmann Frank Rost landete Milan Jovanovic, dessen Rückgabe-Versuch zu Keeper Helge Payer war aber zu kurz, So dass Jansen aus elf Metern unhaltbar zur Führung einschießen. Nur kurze Zeit später erhöhte der Schwede Berg mit einem Drehschuss auf 2:0. Unter großem Jubel der HSV-Anhänger feierte Petric dann sein Comeback (76.). Dennis Aogo (78.) und der quirlige Robert Tesche (82.) hatten sogar die Chance zum 3:0.