In Österreich wird heiß diskutiert. Grund: Der gegen die Österreicher gegebene Elfmeter, der die Niederlage gegen die Kroaten einläutete. “Todesstoß nach drei Minuten. EURO-Traum dauerte für uns nur 180 Sekunden», titelte das Wiener Boulevardblatt «Österreich» am Tag eins nach der Auftaktniederlage.
Die Mannen um Teamchef Josef Hickersberger und auch er selber waren mit der Entscheidung des des niederländischen Schiedsrichters Pieter Vink überhaupt nicht einverstanden. “Wenn der Referee nach drei Minuten einen Elfer gibt, dann muss es ein glasklarer sein. Ich wünsche ihm, dass er keine Fehlentscheidung getroffen hat», so Hickersberger direkt nach der Partie und meinte damit die Szene in der 3. Spielminute, als René Aufhauser den beim Hamburger SV spielenden Ivica Olic. Luka Modric verwandelte den anschließenden Foulelfmeter in der 4. Minute sicher.
Christan Fuchs, der 90 Minuten auf der Bank saß, meinte nach dem Spiel, dass der Strafstoß ein anderes Land nicht gepfiffen worden wäre. “Keine andere Nation hätte diesen Elfmeter bekommen“, so Fuchs. Mittelfeldspieler Joachim Standfest setzt sogar noch einen drauf und ist der Meinung, dass Schiri Vink kein internationales Spiel mehr leiten würde, wenn er zum Beispiel gegen Deutschland so ein Elfer pfeifen würde. “”Wenn er gegen Deutschland oder Italien so einen Elfer gibt, pfeift er kein internationales Spiel mehr“, so Standfest.
Von den Diskussionen im Österreich-Lager ließ sich Sieg-Torschütze Modric nicht die Laune über den Sieg verderben. “Das war ein sehr schweres Spiel für uns. Aber am wichtigsten waren einfach die drei Punkte zur Beginn der EM. Wir hätten auch phänomenal spielen und fünf oder sechs hundertprozentige Chancen herausarbeiten können – und dennoch verlieren. So ist es besser“, so der 22-Jährige, der nach der Europameisterschaft in die englische Premiere League zu Tottenham Hotspur wechselt.

Luka Modric legt sich den Ball für den Elfmeter gegen Österreich zurecht
(dpa)