EM 2008: Oliver Neuville wertvoller Joker

Das Oliver Neuville anstelle von Patrick Helmes nominiert wurde, hat der 35 Jahre alte Angreifer von Bundesliga-Aufsteiger Borussia Mönchengladbach mit dem Ausgleichstreffer im letzten EM-Test gegen Serbien gerechtfertigt.

Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung netzte er zum 1:1 (74.). Dabei wurden Erinnerungen an den Ausgleichstreffer in letzter Minute im Vorrundenspiel gegen Polen bei der WM 2006. Bundestrainer Joachim Löw sagte im Anschluss über Neuville: “Oliver Neuville war wichtig, dass er da war, als wir ein Tor gebraucht haben.”

Der 68-fache Nationalspieler hat dabei aber die schlechteste Torausbeute der fünf Stürmer im DFB-Kader. Neuville trifft etwa nur alle sieben Partien ins Netz. Zum Vergleich: Mario Gomez trifft im Schnitt alle zwei Spiele. Allerdings spricht einiges für den Routinier: Neuville ist sofort da, wenn er gebraucht wird und benötigt dabei keine lange Anlaufzeit.


Ich konnte dem Trainer zeigen, dass er auf mich zählen kann, aber noch wichtiger war der Sieg der Mannschaft. Ich freue mich, wenn ich rein darf und wenn dann noch ein Tor klappt“, so der Angreifer. “Es hat zwar noch nicht alles gepasst, aber ich bin optimistisch, dass wir bis zum Polen-Spiel in Topform sind. Wir sind sehr gut vorbereitet und haben sehr hart trainiert. Wir werden alles versuchen, Europameister zu werden.”

Aber Neuville hat er nicht nur excellent Joker-Qualitäten. Bei der EM können Ballack & Co. auch auf die Dienste als Reiseleiter bauen. Neuvilles Mutter stammt aus dem italienisch-sprachigen Teil der Schweiz. (dpa)