EM 2008: Jetzt will Deutschland den Titel

Nach den tollen 3:2-Viertelfinalsieg über Portugal und noch vor der nächtlichen Rückkehr ins EM-Stammquartier nach Ascona hatten sich die Mannen um Bundestrainer Joachim Löw neue Ziele gesteckt. “Der Akku ist noch nicht leer. Noch zwei Spiele, dann sind wir an unserem Ziel. Ich denke, da wird sich jeder noch einmal richtig reinhängen“, erklärte Lukas Podolski kurz nach der Partie. Nach einer äußerst durchwachsenden Vorrunde, präsentierte sich die deutsche Nationalmannschaft gegen den Turnier-Topfavoriten Portugal erstmals in Top-Form.

Assistenztrainer Hansi Flick, der den gesperrten Löw glänzend vertrat, bemerkte, dass die Mannschaft auf den Punkt genau zu ihrere Stärke fand. “Es hat zum richtigen Zeitpunkt geklappt, Deutschland hat gezeigt, dass es eine Turniermannschaft ist“, so Flick, der auch lobende für den überragenden Schweinsteiger übrig hatte. “Er hat das zurückbezahlt, was er versprochen hat, dass er ein großes Spiel macht“, so der Co über den Torschützen und zweifachen Vorlagengeber Bastian Schweinsteiger.


Kapitän Michael Ballack erklärte nach 3:2 über Portugal, bei dem er sich neben Schweinsteiger und Miroslav Klose auch als Torschütze bewies, dass die Mannschaft sich nicht zu verstecken brauche, trat aber zu gleich auf die Euphoriebremse: “Wir brauchen uns nicht zu verstecken, aber wir brauchen auch nicht zu denken, dass wir die Besten sind“, so Ballack, der die Kroaten als Wunschgegner für das Halbfinale hat. “Wir haben da noch eine Rechnung offen und sind da natürlich besonders motiviert“, so der 31-jährige Kapitän.

Nach den kräfteraubenden 90 Minuten gegen die Portugiesen hat das Team nun bis kommenden Mittwoch (25. Juni) Zeit zur Regeneration. Übrigens: Nicht nur sportlich lohnt es sich für die Spieler. So erhält jeder der 23 deutschen Akteure mit dem Einzug ins Halbfinale eine Prämie in Höhe von 100.000 Euro. Sollte der Titel geholt werden sind es sogar 250.000 Euro pro Nase.

Die Zuversicht, dass man wenigstens ins Finale kommt, ist im deutschen Lager nach dem verdienten Sieg über die Südeuropäer jedenfalls gewachsen: “Wir sind in der Lage, ins Finale zu kommen, so Ballack.

Michael Ballack (l) und Lukas Podolski
sind bester Dinge

(dpa)