EM 2008: Franzosen üben Kritik an Schiedsrichter Fandel

Der deutsche Schiedsrichter Herbert Fandel hat sich bei der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz den Unmut der “Équipe tricolore” zugezogen.

Einige Akteure der Franzosen und auch Coach Raymond Domenech machten den deutschen Schiri für die 1:4-Pleite in der zweiten Partie der Gruppe C gegen die Niederlande am Freitag in Bern mitverantwortlich. So soll Fandel beim Stand von 0:1 in der 49. Minute ein Handspiel vom Defensivmann André Ooijer übersehen haben, der einen Schuss von Thierry Henry in der Fallbewegung mit der Hand abgewehrt haben soll. “Ich stand nur einen Meter entfernt. Es war Hand und die Rote Karte. Aber der Schiedsrichter beurteilte das anders“, so Goalgetter Henry.


Auch Übungsleiter Domenech hatte Grund zur Kritik am Unparteiischen. Dessen angebliche Fehlentscheidung war für ihn einer der Gründe für die deutliche Niederlage. “Wenn der eigenen Mannschaft Effektivität fehlt, die Qualität des gegnerischen Torhüters und die Hilfe des Schiedsrichters dazu kommen, tut das weh.” Viele Beobachter der Partie sahen das aber etwas anders und werteten die Szene als unabsichtliches Handspiel.

Fandel, Konzertpianisten aus Kyllburg, war für seine gute Leistung bei der Partie Portugal gegen die Türkei mit der Leitung des gestrigen Duells belohnt worden.

Die Franzosen werfen Herbert Fandel (m)
eine Fehlentscheidung vor.

(dpa)