Dunga nominiert Diego und Rafinha für Olympia

Den beiden Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen und FC Schalke 04 steht wohl möglich Ärger ins Haus, denn der Trainer des Fußball-Rekordweltmeister Brasilien hat die beiden Spieler Diego und Rafinha für die Olympischen Spielen in Peking nominiert. Neben Bremens Regisseur Diego und Schalkes Abwehrspieler Rafinha wurden auch Bayerns Defensiv-Talent Breno in den Kader der “Seleção” berufen, doch der hat im Gegensatz zu den anderen beiden die Freigabe des Vereins bekommen.

Schon Mitte Mai signalisierten die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters, Breno bei einer Nominierung keine Steine in den Weg zu legen. Anders sah es da bei den beiden Defensivspielern Lucio (Brasilien) und Martin Demichelis (Argentinien) aus. Sie erhielten keine Freigabe für die Spiele vom 8. bis zum 24. August.

Nun aber zurück zu den beiden Nominierten. Der deutsche Vizemeister Bremen ist von der Nominierung, für die übrigens Nationaltrainer Carlos Dunga verantwortlich ist, seines Mittelfeldmotors Diego wenig begeistert und hatte schon in der Vergangenheit mehrfach erklärt, dass man ihm zu einem Verzicht bewegen wolle. Weiterhin geht Geschäftsführer Klaus Allofs davon aus, dass es für die Olympischen Spielen keine Abstellungspflicht gibt. Am 14. Juli soll es mit Diego ein klärendes Gespräch geben.


Ebenfalls verärgert ist man auf Schalke. Hier bestätigte man am Dienstag, dass es seitens der FIFA keine Abstellungspflicht gibt und somit wird man seine Haltung nicht ändern. Zumal in der Zeit die wichtigen Champions League-Qualifikationsspiele anstehen und Rafinha fest eingeplant ist. Neu-Trainer Fred Rutten sagte in einem Interview gegenüber der ‘Ruhr Nachrichten’: “Mich hat er noch nicht um ein persönliches Gespräch gebeten. Und das ist auch gut.” Der Spieler selber möchte sich zu dem Thema nicht weiter äußern.

Ein wenig anders ist man beim Bundesligisten Hamburger SV mit dem Thema umgegangen. Dort wurde am heutigen Dienstag (8. Juli) offiziell verkündet, dass der Belgier Vincent Kompany auf die Olympiade verzichtet. So hieß es auf der Internetseite des Vereins: “Wir haben heute mit Vince gesprochen und gemeinsam entschieden, dass es für ihn besser ist, wenn er die gesamte Vorbereitung beim HSV bleibt.” Da Kompany sich Im Mai noch für eine Teilnahme aussprach, kann man davon ausgehen, dass es ihm untersagt wurde.

Anders sieht es da mit seinem Hamburger Mannschaftskollegen und Landsmann Vadis Odjidja-Ofoe aus. Er erhielt die Freigabe, wohl auch deswegen, weil er in der abgelaufenen Saison nur zu zwei Kurzeinsätzen in der Bundesliga kam.

Werder Bremens Spielmacher Diego
ist für Olympia nominiert

(dpa)