Duisburg gibt dank 3:2 über Leverkusen letzten Platz ab

Der MSV Duisburg schöpft im Kampf um den Klassenerhalt wieder Hoffnung. Die Truppe von Trainer Rudi Bommer schlug erstmals seit gut 26 Jahren Angstgegner Bayer Leverkusen mit 3:2 (2:1). Durch den Dreier rücken die Zebras auf den 16. Tabellenplatz (29) und haben nur noch drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Somit übergab Duisburg die Rote Laterne an den FC Hansa Rostock. Bayer Leverkusen rangiert mit 48 Zählern auf der Habenseite weiter auf dem sechsten Rang und hat drei Zähler Rückstand auf den VfB Stuttgart und dem HSV. Somit muss die Werkself um die Teilnahme am internationalen Geschäft bangen.

Dabei sorgten Manasseh Ishiaku mit einem Doppelpack (14. Minute/36.) und Blagoy Georgiew, der quasi in letzter Sekunde den Siegtreffer erzielte, für die drei wichtigen Punkte. Für den jeweiligen Ausgleich sorgten Lukas Sinkiewicz in der 18. Minute und der erst kurz zuvor eingewechselte Tranquillo Barnetta in der 74. Minute.

Die 25.275 Zuschauer in der msv-Arena sahen im ersten Durchgang einen beherzt zur Sache gehenden Gastgeber, der sogar mit schönen Kombinationen glänzte. Dabei fiel das Fehlen von Mannschaftskapitän Kapitäns Ivica zunächst gar nicht auf, auch wenn sich die Zebras gleich zu Beginn bei ihrem Schlussmann Tom Starke bedanken durften. In der 4. Minute brachte er es fertig, den völlig freistehenden Bayer-Angreifer Stefan Kießling mit den Fingerspitzen das Spielgerät noch von den Füßen zu spitzeln. Dabei wirkte Kießling, der zur Überraschung vieler Dmitsy Bulykin und nicht Goalgetter Teofanis Gekas neben sich im Aufgebot hatte, nicht entschlossen genug. Die ohne Nationalspieler Bernd Schneider, Karim Haggui und zu Beginn auch ohne Barnetta aufgelaufenen Gäste waren zwar engagiert bei der Sache, zeigten aber Schwächen im Spielaufbau und waren häufig unkonzentriert in der Defensive. So auch vor den beiden Treffern von Ishiaku. Zunächst konnte Bayer einen Eckball noch abwehren, doch der Niegerianer nahm das Spielgerät am Strafraum auf und netzte zur Führung. Schlussmann René Adler war bei diesem Schuss völlig machtlos, da Sascha Dum den Ball unglücklich abfälschte. Beim zweiten Treffer von Ishiaku stand der Afrikaner mutterseelenallein und konnte ungehindert per Kopf auf 2:0 erhöhen. Auch hier hatte Adler nicht den Hauch einer Chance. Auf der gegenüberliegenden Seite sorgte Sinkiewicz ebenfalls per Kopf und auch völlig ungehindert für den zwischenzeitlichen Ausgleich.


Nach dem Pausentee erhöhte das Team von Michael Skibbe erwartungsgemäß den Druck. In der 53. Minute zog Kapitän Simon Rolfes aus gut 15 Metern ab, aber Keeper Starke konnte klären. Keine Zeigerumdrehung später war es dann Barbarez, der das Leder nur knapp am Duisburger Gehäuse vorbei köpfte. In dieser Phase war vom MSV nicht viel zu sehen, sie wirkten lange nicht mehr so selbstsicher wie noch vor der Pause. Dann verpassten Georgiew in der 59. Minute und Iulian Filipescu (69.) jeweils die Vorentscheidung. Das sich so etwas meist rächt, dürfte nichts neues sein und so kam es dann auch. Barnetta erzielte per Kopf den Ausgleich, nachdem zuvor Kießling an Starke scheiterte. Für Freudentaumel unter den MSV-Fans sorgte dann der zuvor noch gescheiterte Georgiew. (dpa)