DFL will TV-Rechte erneut ausschreiben

Die DFL will nach dem Einspruch gegen das vorgesehene Vermakrtungsmodell des Bundeskartellamtes in den “nächsten Monaten” die TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga neu ausschreiben. Dabei wird man sich aber nicht unter Zeitdruck setzenlassen, gab Bernd Peters, DFL-Vizepräsident Peter, heute in Berlin bekannt.

Allerdings werde dass neue Fußball-Paket nicht die angepeilten 500 Millionen Euro pro Saison einspielen, räumte Dejan Jocic vom Vermarkter Sirius SportMedia auf einer Pressekonferenz Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin ein.

Ob die DFL noch gegen das Urteil der Kartellis vors Gericht ziehen wird, ließen die Vertreter der Liga offen. “Die DFL kann das nicht entscheiden, weil es keinen formellen Bescheid des Kartellamtes gibt, gegen den wir klagen könnten“, so Peters. Bis März des kommenden Jahres habe man ohnehin noch Zeit für eine neuerliche Ausschreibung. Denn dann beginnt die neu Runde im Lizensirungsverfahren für die Bundesliga-Clubs.


Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere drängt dagegen auf eine rasche Entscheidung. Aufrund der Unwissenheit haben viele Abonnenten dem Sender, der auch künftig die Bundesliga live zeigen will, ihr Abo gekündigt, teilte Vorstand Carsten Schmidt mit. ARD- Programmdirektor Günter Struve betonte, der öffentlich-rechtliche Senderverbund wolle auch weiterhin einen “fairen Preis” für die Rechte bieten.

Das Kartellamt hatte das DFL-Modell für die zentrale TV- Vermarktung abgelehnt, weil es nach ihrer Ansicht den Anforderungen einer angemessenen Verbraucher-Beteiligung nicht genügt. Die Wettbewerbshüter fordern auch in Zukunft eine zeitnahe “Highlight- Berichterstattung” im frei empfangbaren Fernsehen. Diese ist bis zum Saisonende durch die ARD-Sportschau vor 20:00 Uhr gewährleistet.

Angesichts dieser Entscheidung sei eine konkurrenzfähige Vermarktung der Fußballrechte nicht möglich, sagte Sirius-Vertreter Jocic. Er und der DFL-Vertreter ließen offen, ob der gemeinsame Vermarktungsvertrag aufrechterhalten wird. Sirius hatte der DFL für den Verkauf der Fußballrechte ursprünglich drei Milliarden Euro für die Zeit von 2009 bis 2015 zugesichert.