Fußball-Bundesligist ist durch einen 3:1 (0:1)-Erfolg beim FC Ingolstadt im DFB Pokal eine Runde weiter. Dabei ist der Einzug in die zweite Runde des Cupwettbewerbs wahrlich keine Glanztat gewesen.
Mit dem mühsamen Sieg bescherten die Hanseaten ihren neuen Coach Martin Jol immerhin ein gelungenes Pflichtspiel-Debüt. Eine knappe Woche vor dem Bundesligastart beim FC Bayern München erzielten vor 11.400 Zuschauern im ausverkauften ESV-Stadion Ivica Olic (51./54. Minute) und Paolo Guerrero in der Nachspielzeit die Treffer für die über weiter Strecke der Partie enttäuschenden Gäste. Ersin Demir (33.) hatte die im ersten Durchgang überlegenen Oberbayern in Führung gebracht.
Bei dem Favoriten aus Hamburg war der von Jol nach dem Weggang von Rafael van der Vaart zum neuen Kapitän bestimmte David Jarolim bemüht, zu Beginn spielerische Linie ins Spiel zu bringen. Doch die Hanseaten offenbarten zu Beginn der Partie Mängel im Aufbau und das Spiel nach vorne war eklatant. Die Hausherren setzten großen Einsatz und hohe Laufbereitschaft dagegen und erzielten in der 33. Minute die verdiente Führung. Nach einer Hereingabe von Tobias Fink ließ Demir HSV-Keeper Frank Rost per Kopfball keine Chance. In der Folge brachte Ingolstadt die HSV-Defensive immer wieder in Verlegenheit. Dabei hätten sie in der 36. Minute beinahe auf 2:0 erhöht, doch bei einem Schuss von Matthias Schwarz reagierte Rost glänzend.
Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste innerhalb von nur vier Minuten das Spiel. Olic konnte eine Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft der von Ex-Bayern-Profi Thorsten Fink trainierten Gastgeber ausnutzen und den 1:1-Ausgleich erzielen. Bei seinem zweiten Treffer überraschte der kroatische EM-Teilnehmer FC-Keeper Michael Lutz mit einem gefühlvollen Heber. Verzweifelt wehrte sich der Zweitligist mit dem eigenen Publikum im Rücken gegen das nun drohende Pkal-Aus. Doch der Hamburger SV konnte mit etwas mehr Konzentration und Disziplin als vor dem Seitenwechsel und dem dritten Tor durch Guerrero konnten die Hanseaten den glanzlosen Sieg nach Hause fahren. Gegen Ende der Partie sah der eingewechselte Andreas Neuendorf wegen Meckerns noch die Rote Karte.