DFB Pokal für Stuttgart und BVB bereits beendet

Für die Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart und Borussia Dortmund war die Mission DFB Pokal im Achtelfinale beendet. Beide Clubs blamierten sich gegen unterklassige Teams und Schwaben-Trainer Markus Babbel gehen langsam die Argumente aus.

Nach dem Absturz in der Liga auf Tabellenplatz 14 und dem misslungenen Start in die Champions League kam für den VfB nun auch das Aus im DFB Pokal. Die völlig verunsichert auftretenden Stuttgarter mussten sich gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Hinterher gab der immer mehr unter Druck geratene Babbel zu, dass die Situation im Schwabenland schwierig sei: “Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.”

Nicht besser erging es dem Ligarivalen Borussia Dortmund, der nach schwacher Vorstellung beim Drittligisten VfL Osnabrück mit 2:3 (0:2) unterlag.

Der 1. FC Köln kam am gestrigen Dienstag als einziger Club aus dem Oberhaus eine Runde weiter. Die Rheinländer setzten sich Regionalligisten Eintracht Trier um Coach Mario Basler souverän mit 3:0 (2:0) durch. Der FC Augsburg feierte beim Zweitliga-Duell gegen den MSV Duisburg ein 5:0 (1:0)-Schützenfest und sicherte sich damit den Einzug ins Viertelfinale des DFB Pokals.

Größter Verlierer war aber Schwaben-Trainer Babbel, der trotz der letzten Niederlagenserie auch gegen den deutschen Rekordmeister am kommenden Wochenende am Spielfeldrand stehen will. “Ich hoffe, dass ich die Chance bekomme weiterzumachen“, so Babbel nach dem fünften Debakel hintereinander. Einen Treueschwur von Sportdirektor Horst Heldt gab es nach dem Pokal-Aus aber nicht: “Jetzt werden wir keine Entscheidung treffen. Wir werden uns zusammensetzen und darüber nachdenken“, so Heldt. Besonders bitter für den VfB: Den Treffer des Abends erzielte ausgerechnet Bernd Nehrig in der 32. Minute. Nehring hatte bis 2007 insgesamt neun Jahre beim VfB Stuttgart unter Vertrag gestanden.

Babbels Trainerkollege Jürgen Klopp sitzt trotz der Pleite beim Underdog Osnabrück, der zuvor bereits den HSV und Hansa Rostock aus dem Pokal schmiss, fest auf seinem Trainerstuhl. Dennoch war es ein unangenehmer Abend, nach den Osnabrücker Treffern von Angelo Barletta (37./42.) und Benjamin Siegert (69.), für Klopp. Da waren die Borussen-Tore durch Nuri Sahin (55.) und Lucas Barrios (90.+6) auch kein Trost.

Deutlich besser machten es die Geißböcke aus Köln, die durch Treffer von Mannschaftskapitän Milivoje Novakovic (25.), Youssef Mohamad (29.) und Maniche (52.) zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Pokal-Schreck Trier kamen. Triers Trainer Basler gestand, dass im Gegensatz zu de Erfolgen gegen Hannover 96 und Arminia Bielefeld diesmal ein Klassenunterschied erkennbar war: “Sie haben das Spiel sehr ernst genommen und uns in der einen oder anderen Situation gezeigt, warum es eine erste und eine vierte Liga gibt.”

Die meisten Treffer konnten die Zuschauer beim Torfestival in Augsburg bejubeln. So war es zunächst der Duisburger Larsen mit einem Eigentor (45.+1), ehe Michael Thurk (46.), Uwe Möhrle (55.), Sandor Torghelle (74.) und Marcel Ndjeng (76.) bewiesen, dass sie auch selber Tore erzielen können. Nach dem Desaster schimpfte MSV-Coach Peter Neururer: “Augsburg hat uns heute nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen.”