DFB fordert 1,8 Mio. Euro vom Skandal-Schiri Robert Hoyzer

dfb1.gifAm 09. Januar steht der Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer erneut vor Gericht. Diesmal ist es aber ein zivilrechtliches Verfahren, denn der Deutsche Fußball Bund (DFB) fordert Schadenersatz in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Nach dem Abschluss des Strafverfahrens gegen Hoyzer, in dem ihm das Landgericht Berlin zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt hatte, hatte der DFB am 19. April 2007 die Klage eingereicht. Nun hat die 2. Zivilkammer des Landgerichts Berlin zu einem Termin zur Güte- und mündlichen Verhandlung geladen. Ob es aber zu einer schnellen Einigung kommt ist zu bezweifeln, schließlich fordert der DFB nicht allzu wenig. Die Forderungen sollen aber laut DFB gerechtfertigt sein. Sie setzten sich zusammen aus den zu Unrecht an Hoyzer gezahlten Referee-Honoraren, den Verfahrenskosten und Aufwendungen für den außerordentlichen DFB-Bundestag am 28. April 2005, der durch den Wett- und Manipulationsskandal notwendig gewesen ist und natürlich aus dem Vergleich, den der DFB mit dem Hamburger SV schloss. Letzt genanntes macht etwa 1,5 Millionen Euro der Forderung aus. Weiterhin will der DFB aber auch verhindern, dass Hoyzer mit eventuellen TV- oder Buch-Rechten an dem Wett- und Manipulationsskandal Geld verdiene. Kommt es zu einer Verurteilung, würde das Geld dem DFB zustehen.

Zur Erinnerung: Robert Hoyzer hatte am 21. August 2004 die Partie SC Paderborn gegen den HSV in der ersten DFB-Pokalrunde geleitet. Völlig überraschend und äußerst fragwürdig verloren die Hamburger das Spiel bei dem damaligen Regionalligisten mit 4:2. Nach dem im Januar 2005 der Manipulationsverdachts bekannt geworden ist, haben die Hanseaten Protest gegen die Spielwertung eingelegt und einen Antrag auf Wiedereingliederung in den DFB-Pokal gestellt. Ein entsprechendes Urteil des DFB-Sportgericht wäre zugunsten des HSV ausgefallen. Da aber zu dem Zeitpunkt schon zwei weitere Runden gespielt worden waren, war dem DFB dies nicht möglich und so einigte man sich auf einen Vergleich. Dieser Vergleich beinhaltete eine Ausgleichszahlung von zwei Millionen Euro unter Anrechnung der Einnahmen aus dem in Hamburg veranstalteten Länderspiel gegen China am 12. Oktober 2005. Nach der Einigung zog der Hamburger SV seinen Einspruch zurück.

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21.08.2004 – Hoyzer schickt den HSV-Spieler Mpenza
nach einen Kommentar mit Rot vom Platz