De Jong begeistert von ManCity – HSV auf Spielersuche

Der niederländische Nationalspieler Nigel de Jong zeigt sich begeistert von seinem neuen Arbeitgeber dem Premier-League-Cub Manchester City.

Der bis vor wenigen Tagen noch für den Bundesligisten Hamburger SV aktive Akteur, der einen Kontrakt bis 2013 bei ManCity unterzeichnete, sagte auf der HSV-Internetseite: “Ich gehe zu einem der besten Vereine in der Premier League. Die Liga ist sehr stark, es spielen viele Stars dort.” Zudem ist er sich sicher, dass seine Spielweise gut nach England passe. “Ich habe schon als Kind davon geträumt, eines Tages in England zu spielen“, so der 24 Jahre alte de Jong, der in England nun rund sechs Millionen Euro jährlich einstreicht.

Bereits am 29. Januar soll de Jong gegen Newcastle United sein Debür im Dress von Manchester City geben. Der Verein, der von den Milliarden und den Launen seines Eigentümers Scheich Mansour bin Zayed al Nayan aus Abu Dhabi abhängig ist, findet sich derzeit nur Rang elf wieder und hat mit vier Zählern Differenz zur Abstiegszone ein Katastrophenszenario vor Augen. Um dies abzuwenden, betreibtr der Scheich momentan Wilderei in den besten Ligen der Welt.

Der lukrativste Transfer der Vereinsgeschichte der Hanseaten – Schätzungen zufolge liegt die Ablösesumme irgendwo zwischen 18 und 20,5 Millionen Euro – hat enorme Betriebsamkeit in der Führungsetage der Hanseaten ausgelöst. Bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar will man den de-Jong-Nachfolger vorstellen. Im Umlauf sind Namen wie: Demy de Zeeuw vom niederländischen Ehrendivisionär AZ Alkmaar, der Kameruner Stephane Mbia vom französischen Erstligisten Stade Rennes, der Albaner Lorik Cana bei Rennes Liga-Rivalen Olympique Marseille, der Argentinier Lucas Rodrigo Biglia vom belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht und Steven Defour von Standard Lüttich.


Auch befindet sich HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer auf intensiver Suche nach einem Ersatz für den im kommenden Sommer zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München abwandernden Angreifer Ivica Olic. Ein möglicher Kandidat soll hier der Serbe Milan Jovanovic von Standard Lüttich sein. “Im Fußball ist es halt nicht so wie im Einzelhandel, dass man einfach an ein Regal geht und zugreift“, meinte Beiersdorfer mit Bedauern im “kicker” (Donnerstag). Was HSV-Coach Martin Jol als “einen Schritt zurück und dann drei Schritte nach vorn” bezeichnet, bedeutet bei Beiersdorfer kaufmännisch: aus einem Spieler mehrere machen. Wenn möglich, will man die rund 20 Millionen Euro für de Jong in drei neue Hoffnungsträger investieren.

Dem Wunsch von Jol, Mark van Bommel von Bayern München loszueisen erteilte Beiersdorfer indirekt eine Absage. “Wir müssen immer die mittel- und langfristigen Auswirkungen eines Transfers im Blick haben – sowohl in sportlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.” Soll heißen: Van Bommel ist mit 31 Jahren kein Spieler der Zukunft und als Großverdiener in München Gift für das HSV-Gehaltsgefüge.