Confed Cup: Spanien mit Weltrekord – Südafrika weiter

Europameister Spanien hat seine Weltrekord-Siegesserie auch gegen Südafrika fortsetzen können – aber auch der Gastgeber des diesjährigen Confederations Cup und der WM 2010 hatte Grund zum feiern.

Die Bafana Bafana zogen trotz einer 0:2 (0:0)-Schlappe gegen die Iberer in Bloemfontein als Gruppenzweiter hintern den Spaniern in die Vorschlussrunde der WM-Generalprobe ein, weil zeitgleich der Irak gegen Neuseeland nicht über ein torloses Unentschieden hinauskam. Vor 38.212 Fußball-Fans im Free State Stadium sorgten David Villa (52.) und Fernando Llorente (72.) mit ihren Treffern für den inzwischen schon 15. Sieg in Serie. Zudem blieb der Europameister zum insgesamt 35 Mal hintereinander unbesiegt. Damit stellten die Iberer die Bestmarke von Rekord-Weltmeister Brasilien ein.

Im ersten Halbfinale des Confed Cups trifft Spanien am 24. Juni in Bloemfontein auf den Zweiten der Gruppe B, Südafrika setzt sich im zweiten Vorschlussrunden-Spiel am 25. Juni in Jannesburg mit dem ersten der Brasilien-Gruppe auseinander.

Die Gäste aus Spanien zeigten sich unbeeindruckt vom ohrenbetäubenden Lärm der Vuvuzelas und demonstrierten ihrer spielerische Klasse, der einen Klassenunterschied deutlich machte. Die von Trainer Vicente Del Bosque auf sieben Positionen veränderte Mannschaft beschränkte sich lange Zeit darauf, Ball und Gegner zu kontrollieren, drängte aber nach der Pause entschlossen auf die Entscheidung. Das Team von Coach Joel Santana war dagegen in erster Linie darauf bedacht, das eigene Tor zu verteidigen.

David Villa feiert sein Tor zum
1:0 für Spanien.

Gegen die massierte Defensive der Südafrikaner um den 1,98 Meter-Hünen Matthew Booth blieben spanische Torchancen Mangelware. Ein Freistoß von Albert Riera (4.), den Keeper Itumeleng Khune mit beiden Fäusten zur Ecke lenkte, war zunächst der einzige Aufreger. Erst nach halbstündiger Warmlauf-Phase nahm die Begegnung allmählich Fahrt auf. Als die Deckung der Hausherren in der 35. Minute durch einen blitzsauberen Pass von Cesc Fabregas erstmals ausgehebelt wurde, verhinderte nur Khune das vierte Turniertor von Fernando Torres. Während die Bafana Bafana mit Leidenschaft und hoher Laufbereitschaft nach hinten absicherte, war von ihrer Offensive wenig zu sehen. Der frühere Dortmunder Steven Pienaar setzte noch die meisten Akzente.

Nach Wiederbeginn machten die Iberer ernst. Als Tsepo Masisela Fabregas im Strafraum nur noch regelwidrig stoppen konnte, entschied der chilenische Schiedsrichter Pablo Pozo auf Strafstoß. Doch Villa scheiterte an glänzend reagierenden Khune (51.). Kaum eine Minute später holte der von Real Madrid umworbene Angreifer des FC Valencia das Versäumte nach, als er eine Flanke von Riera gekonnt mit der Brust stoppte und den Ball aus der Drehung in die lange Ecke jagte. Danach nahm Del Bosque seine Top-Stürmer Torres und Villa aus dem Spiel – doch auch Ersatz Llorente erwies sich als treffsicher. Nach Zuspiel von Fabregas staubte der Stürmer aus Bilbao zum 2:0 ab.

David Villa (r) und Kagisho Dikgacoi
rangeln um den Ball.


(dpa)