Confed Cup: Italien schlägt zehn US-Boys

Weltmeister Italien hat sein Auftaktmatch im Confederations Cup dank Daniele de Rossi gegen zehn tapfer kämpfende US-Boys gewonnen.

In Pretoria sorgte der Römer in der 72. Minute für das Siegtor zum 3:1 (0:1)-Erfolg und hielt dadurch die Squadra Azzurra auf Halbfinalkurs. Zuvor hatte Giuseppe Rossi (59. und 90.+3) die Führung der USA durch Landon Donovan (41./Foulelfmeter) ausgeglichen. Dabei musste der Außenseiter vor 34.341 Fußball-Fans ab der 33. Minute ohne Michael Bradley auskommen, der die Rote Karte sah. Die Zuschauer im Loftus Versfeld- Stadion bekamen ab der 69. Minute Bayern-Stürmer Toni, der sich am Sturmlauf der Azzurri beteiligte. Toni vergab in der Nachspielzeit noch die gute Chance.

Die Italiener traten in hellblauen Retro-Shirts und braune Hosen der Weltmeistermannschaften von 1934 und 1938 an. Eher mausgrau war der Auftritt der Tifosi gerade in der Anfangsphase. Gegen die auch nicht durch Spielfreude auffälligen, aber sehr gut organisierten Amerikaner kamen aus der Mittelfeldzentrale um Weltmeister Andrea Pirlo zu wenig Impulse. Immerhin machte sich die Absenz von Kapitän und Abwehrchef Fabio Cannavaro (Wadenverletzung) vorerst nicht bemerkbar. Ausgerechnet dessen Ersatz, Nicola Legrottaglie, bot sich per Kopfball in der 20. Minute die erste gute Chance zum Führungstor.

Die erste Nachlässigkeit in der Hintermannschaft der Italiener hätte beinahe Gladbach-Profi Bradley (25.) nach Pass von Donovan bestraft. In der 30. Minute konnte Joyz Altidore ein feines Zuspiel ebenfalls von Donovan nicht nutzen. In der Folge nahm das Spiel an Fahrt auf. US-Schlussmann Tim Howard wehrte einen Pirlo-Freistoß (32.) nur mit Mühe ab.

Der chilenische Schiedsrichter Pablo Pozo brachte dann unnötig Farbe ins Spiel: Der erste Platzverweis des Turniers traf US-Boy Clark härter als der vorangegangene Tritt seinen Gegenspieler Gennaro Gattuso. Richtig lag der Referee kurz darauf, ein Eigentor von Jonathan Bornstein nicht anzuerkennen, da Mauro Camoranesi bei der Aktion im Abseits stand. Berechtigt war auch der Elfmeterpfiff nach Foul von Giorgio Chiellini an Altidore. Donovan verwandelte sicher.

Die zweite Halbzeit war ein einziger Sturmlauf der Italiener. Die Mannschaft von Trainer Bob Bradley konnten dem Druck letztlich nicht standhalten. Erst schlug der kurz zuvor eingewechselte Rossi zu. Vincenzo Iaquinta (69.) bot sich schon die Chance zum Siegtreffer der Tifosi. Den besorgte De Rossi per Distanzschuss. Die US-Boys hatten nichts mehr entgegenzusetzen und verpassten auch im zehnten Anlauf den ersten Sieg gegen Italien.