Confed Cup: Irak verdirbt Südafrika die Party

Gastgeber Südafrika musste zum Auftakt des Confederations Cups gleich einen Dämpfer Asien-Meister Irak gleich einen Dämpfer hinnehmen.

Die Elf von Coach Bora Milutinovic holte beim Gastgeber der WM 2010 im Eröffnungsspiel der Mini-WM ein 0:0 und versarb damit den Südafrikanern die Partystimmung. Auf ein Fußball-Fest warteten die Anhänger im Ellis Park-Stadion von Johannesburg vergeblich. Dafür zeigten die Akteure den Zuschauern, darunter Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma, ein lahmes Fußball-Spiel ohne nennenswerte Highlights. Am Abend treffen in Rustenburg im zweiten Spiel des Turniers Europameister Spanien und Ozeanien-Champion Neuseeland aufeinander.

48.827 Fans in der fast ausverkauften Arena sorgten mit ihren Vuvuzelas genannten Tröten für einen ohrenbetäubenden Lärm. Die Feierstimmung übertrug sich aber leider nicht auf den Rasen. Nach einer grandiosen Eröffnungsfeier boten beide Teams zum Start des Confed Cups eine schwache Leistung ohne jeglichen Spielwitz.

Dabei konnten die überraschend ohne den Ex-Dortmunder Steven Pienaar aufgelaufenen Platzherren ihre Nervosität vor der grandiosen Kulisse nicht ablegen und leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau. Das von Milutinovic defensiv eingestellte Team des Außenseiters wirkte sogar bisweilen gefälliger in der Spielanlage. Das Tor von Itumeleng Khune, der den Vorzug vor dem Bielefelder Rowen Fernandez erhalten hatte, konnte aber auch der Asien-Meister von 2007 nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Dabei präsentierte sich die Abwehr der Südafrikaner um den hölzern wirkenden 2,00-Meter-Mann Matthew Booth längst nicht sattelfest.

Ein Schuss von MacBeth Sibaya, den der irakische Schlussmann Mohammed Kassid mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte (14.), war die ganze Offensiv-Ausbeute einer enttäuschenden ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang zog das Team von Joel Santana zwar das Tempo an, doch spätestens an der Strafraumgrenze waren die Südafrikaner stets mit ihrem Latein am Ende. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung vergab Katlego Mashego (79.) die Riesenchance, seine Mannschaft doch noch zum Sieg zu schießen.

Sieben Minuten vor dem Ende folgte eine ganz kuriose Szene, als Bernard Parker einen Kopfball seines Teamkollegen Kagisho Dikgacoi vor Überschreiten der Torlinie wegschlug und damit das sichere 1:0 verhinderte. Die Iraker beschränkten sich in einer Partie, die keinen internationalen Ansprüchen genügte, vorwiegend darauf, das Spielgerät von ihrem Gehäuse fernzuhalten.