Confed Cup: Brasilien dank Kaka 4:3 gegen Ägypten

Rekordweltmeister Brasilien ist dank Superstar Kaká in seinem Auftaktspiel im Confederations Cup nur knapp einer Blamage entkommen.

Mit seinem Strafstoß in der 1. Minute der Nachspielzeit rettete der 65-Millionen-Einkauf von Real Madrid der Selecao noch einen 4:3 (3:1)-Erfolg gegen Afrika-Champion Ägypten. Brasilien führte vor 25.000 Fußball-Fans im Free- State-Stadium von Bloemfontein nach Treffern von Kaká (5.), Luis Fabiano (12.) und Juan (37.) bereits mit 3:1. Der starke Dortmunder Mohamed Zidan (9./55.) und Mohamed Shawky (54.) markierten den zwischenzeitlichen Ausgleich, der nicht unverdient war.

Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich auf gut bespielbarem Platz sofort ein munteres Match, in dem der Turnier-Mitfavorit gleich nach der ersten glänzenden Aktion in Führung ging. Das künftige Real- Madrid-Ass Kaká tanzte auf Daniel Alves’ Zuspiel zwei Gegenspieler aus und überwand Essam Al Hadari im ägyptischen Tor gekonnt. Nach dem erhofften frühen 1:0 agierten die Südamerikaner jedoch vor allem in der Hintermannschaft um Bayern Münchens Lucio und den Ex-Leverkusener Juan zu sorglos – und wurden prompt durch den präzisen Kopfball des emsigen Dortmunders Zidan bestraft. Damit war zugleich das erste Tor eines Bundesliga-Legionärs bei dieser Mini-Weltmeisterschaft perfekt.

Gegen die sich tapfer wehrenden Afrikaner, die sich viel stärker als tags zuvor Neuseeland beim 0:5 gegen Spanien präsentierten, zogen die Selecao-Stars in der Folge wieder das Tempo an, aber ohne dabei auf volle Touren zu kommen. Dafür nutzten sie bei Standardsituationen konsequent die Schwächen des sechsmaligen Afrika-Champions aus: Nach ruhenden Bällen und präzisen Hereingaben von Elano bauten Fabiano und Juan mit ihren sehenswerten Kopfbällen die Führung zur Pause aus.

Nach dem Seitenwechsel nahm die rasante Begegnung allerdings eine völlig unverhoffte Wende. Der hohe Favorit konnte die Nachlässig- und Schlafmützigkeit in seiner nahezu körperlos agierenden Defensive einfach nicht ablegen und erhielt dafür durch den Doppelschlag von Shawky und Zidan die Quittung. Und da der Außenseiter, euphorisiert durch die plötzliche Chance nun fast brasilianisch aufspielte und gegen die ausgelaugt wirkende wirkliche «Selecao» an der Sensation kratzte, war in der Arena sofort die Hölle los. Nachdem Al Muhammadi einen Lucio-Schuss mit der Hand auf der Linie geklärt hatte und die Rote Karte sah, ließ sich Kaká die Riesenchance zum Sieg nicht nehmen.