Co-Trainer Ziege tritt von seinem Amt in Gladbach zurück

Zumindest vorerst ist die Ära von Christian Ziege bei Borussia Mönchengladbach beendet. Der 36-jährigeahre ehemalige Europameister trat von seinem Amt als Co-Trainer zurück.

Ich wollte diese Entscheidung eigentlich erst Ende der Woche bekanntgeben, wenn die Hinrunde für uns komplett beendet ist. Doch durch die Berichterstattung in den Medien sehe ich mich veranlasst, dies schon heute zu tun“, war einer vom Verein veröffentlichten Presseerklärung zu entnehmen.

Ziege, der 2004 als Spieler zu den Fohlen wechselte, übernahm den Co-Trainer-Posten erst nach der Verpflichtung von Hans Meyer als Chefcoach. Vor der Verpflichtung Meyers sprang er nach dem sportlichen Abwärtstrend Gladbachs und dem Rausschmiss von Coach Jos Luhukay für eine Partie als Interimscoach ein. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere begann er 2006 als B-Junioren-Trainer bei Borussia. Nach der Trennung von Manager Peter Pander übernahm Ziege im März 2007 auf Wunsch des Präsidiums das Amt des Sportdirektors und erreichte zusammen mit Luhukay den Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus.

Warum Ziege zurücktrat, ließ er offen. “Meine Beweggründe sind rein persönlicher, privater Natur. Alles andere sind wilde Spekulationen, die nicht der Wahrheit entsprechen und von denen ich mich distanziere“, meinte Ziege. Bereits mit dem Rücktritt vom Posten des Sportdirektors am 19. Oktober überraschte Ziege den Verein sowie die Anhänger und die Öffentlichkeit. Er betonte, dass dies auf eigenen Wunsch geschehen sei, weil er lieber als Trainer arbeiten wollte.

Im neuen Trainerstab rückte Ziege dann aber immer weiter in den Hintergrund, da Meyer weiter mit seinem langjährigen Co-Trainer Jürgen Raab zusammenarbeiten wollte. Zudem musste sich Ziege auch die immer lauter werdende Kritik an der Saisonplanung, die er maßgeblich mitgesteuert hatte, gefallen lassen. Der Club bedauert den Rücktritt des beliebten ehemaligen Akteurs. “Auch wenn wir uns das anders vorgestellt haben: Wir akzeptieren Christians Wunsch und hoffen, dass er irgendwann zu Borussia zurückkehren wird“, erklärte Sportdirektor Eberl.