Champions League: Werder vor Einzug in Königsklasse

Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist nur einem Tag nach dem 15-Millionen-Deal von Mesut Özil zu Real Madrid ganz nah an den nächsten Millionen: Im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation feierten die Norddeutschen am gestrigen Mittwochabend einen 3:1 (0:0)-Erfolg über Sampdoria Genua und stellten damit die Weichen für das Erreichen der Königsklasse.

Vor 25.276 Fußball-Fans im Weserstadion waren Clemens Fritz (51.), Torsten Frings (67./Foulelfmeter) und Claudio Pizarro (69.) für die Hausherren erfolgreich. In der 90. Spielminute erzielte Giampaolo Pazzini den 1:3-Ehrentreffer für die Italiener, die im Rückspiel auf die Dienste von Stefano Lucchini verzichten müssen. Der Defensivspieler sah in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte.

Gegen tief stehende Gäste zeigte die Mannschaft von Coach Thomas Schaaf erst im zweiten Spielabschnitt den nötigen Biss. Nach dem schönen Führungstreffer durch Rechtsfuß Fritz hatten die Platzherren gegen zehn Italiener anschließend leichteres Spiel.Aaron Hunt zeigte auf der Spielmacher-Position eine bärenstarke Leistung. Neben ihm blühte auch Tim Borowski auf und sorgte mit für die Bremer Dominanz im Mittelfeld. Da konnten es die Hausherren verschmerzen, dass die Angreifer lange Zeit wirkungslos blieben.

Die erste Chance jedoch hatten die Gäste aus Genua, als Pazzini die Kugel nach Freistoß von Angelo völlig frei am Gehäuse von Schlussmann Tim Wiese vorbei köpfte (4.). Werder brauchte bis zur Mitte der ersten 45 Minuten, um etwas besser ins Spiel zu kommen. Nach einer abgefälschten Ecke von Claudio Pizarro setzte Hugo Almeida das Spielgerät der Kopf an den Querbalken (28.). Zwei Zeigerumdrehungen vor dem Pausenpfiff versuchte Philipp Bargfrede sein Glück aus der Ferne, fand jedoch seinen Meister im glänzend reagierenden Gianluca Curci.

Obwohl Petri Pasanen und Naldo-Ersatz Prödl in der Abwehr nicht immer sicher wirkten, war von Sampdorias Star-Angreifer Antonio Cassano kaum etwas zu sehen. Gefährlicher trumpfte Cassanos Nebenmann Pazzini auf, der sieben Minuten nach Werders Führungstor den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Doch sein Schuss klatschte an den Pfosten. Als Lucchini im Strafraum Prödl zu Boden riss und Frings den Elfmeter mit etwas Glück gegen Curci verwandelt hatte, war die Partie gelaufen.