Champions League: VfB erreicht Achtelfinale

Der krisengebeutelte VfB Stuttgart hat nach einem historischen Blitzstart das Achtelfinale der europäischen Königsklasse erreicht und zugleich seinem neuen Chefcoach Christian Gross einen Einstand nach Maß beschert.

Die Schwaben feierten am Mittwochabend einen souveränen 3:1 (3:0)-Heimerfolg gegen den Unirea Urziceni und schaffte damit vier Tage nach den Fan-Protesten beim 1:1 gegen den VfL Bochum schneller die Versönung mit seinen Anhänger als erwartet. Dabei sorgten Ciprian Marica (5.), Christian Träsch (8.) und Pavel Pogrebnyak (11.) binnen nur sechs Minuten für den ersten Heimerfolg des VfB in der Champions League. Kurz nach der Pause war der Portugiese Semedo (47.) für Urziceni erfolgreich. Doch die rumänischen Gäste kamen vor 37.000 Anhängern nicht näher heran.

Nur drei Tage nach der Trennung von Teamchef Markus Babbel gelang dem VfB der erhoffte Befreiungsschlag. Der VfB Stuttgart überwintert auf Platz zwei hinter dem FC Sevilla neben dem FC Bayern in der Königsklasse. “Es gibt manchmal im Fußball keine Erklärung“, meinte der frühere VfB-Akteur Hansi Müller.

Der erste Sieg in der heimischen “Baustelle” Mercedes-Benz-Arena seit dem 15. August (4:2 gegen Freiburg) war bereits nach 11. Minuten so gut wie eingefahren. Dabei fielen die Treffer der in der Bundesliga auf einen Abstiegsplatz sitzenden Platzherren im Drei-Minuten-Takt. So schnell war noch nie eine 3:0-Führung in der Champions League herausgeschossen worden.

Übungsleiter Gross hatte sein Team auf gleich sechs Positionen verändert. Und Keeper Jens Lehmann verhinderte in der Anfangsphase den Ausgleich. Der überragende Sami Khedira hatte die so enorm wichtige Führung eingeleitet.

Kehdira flankte in die Mitte, genau auf den Kopf von Marcia, der aus acht Metern den Ball ins Tor köpfte. Anschließend hielt Lehmann mit einer Glanztat die knappe Führung aufrecht, ehe Träsch nach einem feinen Solo von der Mittellinie dem bedauernswerten rumänischen Schlussmann Giedrius Arlauskis mit einem Schuss von der Strafraumgrenze keine Chance ließ. Erneut nur 180 Sekunden später spielte Khedira quer auf Pogrebnyak, der Russe ließ zwei Defensivkräfte der Gäste ziemlich alt aussehen und erhöhte auf 3:0. Nach der Pause zeigten die Schwaben dann aber Nerven und präsentierten sich wie auch schon in den Wochen davor. Arthur Boka traf die Kugel nicht, Semedo tauchte frei vor Lehmann auf – die Rumänen durften wieder hoffen. Für kurze Zeit begannen die Stuttgarter an zu schwimmen. Doch am Ende war alles gut und der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können.