Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: Leverkusen und FC Bayern feiern Kantersiege – Kellerkinder verlieren geschlossen

Vor dem Halbfinale der Champions League geht die Bundesliga in die heiße Phase. Nachdem der FC Bayern München schon seit zwei Wochen als Meister feststeht, hat nun auch Borussia Dortmund die erneute Teilnahme an der Königsklasse gesichert. Richtig spannend ist es derweil noch im Rennen um die Plätze vier bis sechs sowie im Abstiegskampf, wo sämtliche Teams ihre Spiele verloren.

Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz 05 2:0 (1:0)
Mit dem 2:0-Sieg gegen Mainz hat Dortmund seinen Vorsprung auf Platz vier auf 15 Punkte ausgebaut und ist damit auch in der kommenden Saison sicher in der Champions League vertreten. Mainz dagegen findet weiter nicht in die Spur und verlor im Rennen um die Europa League weiter an Boden.

Der BVB, der mit der Elf begann, die aller Voraussicht nach auch am Mittwoch das Hinspiel im Halbfinale der Königsklasse gegen Real Madrid bestreiten wird, erwischte einen Auftakt nach Maß und ging schon nach 32 Sekunden durch Marco Reus, der von einem Fehler vom Mainzer Schlussmann Christian Wetklo profitierte, mit 1:0 in Führung. Trotz des frühen Rückstandes hielten die Gäste aber an ihrer defensiven Marschroute fest und brachten nach vorne bei ihren wenigen Versuchen kaum etwas zustande. Dortmund hatte die Partie zu jeder Zeit im Griff, verpasste es aber frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen. Erst drei Minuten vor dem Ende machte Robert Lewandowski, der damit im zwölften Spiel in Folge traf, mit dem 2:0 endgültig alles klar.

Bayer Leverkusen – TSG 1899 Hoffenheim 5:0 (2:0)
Leverkusen ist zwar anders als Dortmund noch nicht sicher für die Champions League qualifiziert, aber auf dem besten Weg in die Gruppenphase der Königsklasse. Mit dem Kantersieg über Hoffenheim konnte die Werkself ihren Vorsprung auf Rang vier auf sieben Punkte ausbauen und müsste nun schon völlig einbrechen, um dieses Polster bei nur noch vier ausstehenden Partien noch zu verspielen. Hoffenheim kassierte derweil im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Gisdol die erste Niederlage und damit zugleich einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.

Schon nach 16 Minute brachte Stefan Kießling Bayer in Führung, nachdem sich zuvor Eugen Polanski im Mittelfeld einen folgenschweren Fehlpass geleistet hatte. Polanski avancierte sieben Minuten später endgültig zur tragischen Figur, als er Kießling nur per Notbremse stoppen konnte und mit Rot vom Platz musste. Zwar konnte Keeper Koen Casteels den fälligen Strafstoß von Simon Rolfes abwehren, doch war Hoffenheim mit einem Mann weniger gegen eine in allen Belangen überzeugende Werkself chancenlos. Noch vor der Pause erhöhte Andre Schürrle auf 2:0 (31.) und nach dem Seitenwechsel schraubten wiederum Kießling (65.) und Schürrle (69.) sowie Stefan Reinartz (79.) das Ergebnis noch auf ein deutliches 5:0.

Hannover 96 – FC Bayern München 1:6 (0:3)
Der FC Bayern ist in dieser Saison einfach eine Klasse für sich. Vier Tage vor dem wichtigen Hinspiel im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona gewann der schon feststehende deutsche Meister auch das 13. Rückrundenspiel und ist auf dem besten Weg, zahlreiche weitere Rekorde zu knacken. Wieder einmal schossen die Bayern, die einige Stars für Dienstag schonten einen deutlichen Kantersieg heraus. Hannover musste mit dem 1:6 einen weiteren Rückschlag hinnehmen und wird bei sieben Punkten Rückstand auf Rang sechs kommende Saison wohl nicht international spielen.

Von Anfang an übernahmen die Bayern das Kommando, benötigten nach 16 Minuten aber die Hilfestellung von Lars Stindl, der eine Hereingabe von David Alaba ins eigene Netz bugsierte, zum Führungstreffer. In einer einseitigen Partie erhöhten Franck Ribery (22.) und Mario Gomez noch vor der Pause auf 3:0, ehe nach dem Seitenwechsel noch einmal Gomez (62.) und Claudio Pizarro (71.) auf 5:0 erhöhten. Andre Hoffmann mit seinem ersten Bundesliga-Tor gelang in der 84. Minute zwar der Ehrentreffer zum 1:5, doch der Schlusspunkt blieb wiederum den Bayern vorbehalten, die durch den zweiten Treffer von Pizarro schließlich mit 6:1 gewannen.

Hamburger SV – Fortuna Düsseldorf 2:1 (2:1)
Nach zuletzt drei Heimspielen ohne Sieg scheint der HSV rechtzeitig in der Schlussphase der Saison wieder in die Spur gefunden zu haben. Eine Woche nach dem 2:1 in Mainz gewann der Bundesliga-Dino auch gegen Düsseldorf mit dem gleichen Ergebnis und befindet sich damit weiter in Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Düsseldorf musste dagegen froh sein, dass auch die versammelte Konkurrenz im Tabellenkeller verloren hat, womit die Fortuna weiter ein Polster von drei Punkten auf den Relegationsplatz haben.

Zum Mann des Tages avancierte der neue HSV-Kapitän Rafael van der Vaart, der seine Elf in der 14. Minute etwas ungewohnt per Kopfball in Führung brachte und nur sechs Minuten später nach Vorlage von Petr Jiracek mit einer schönen Einzelaktion auf 2:0 erhöhte. Erst mit diesem Rückstand wachte die Fortuna auf und fand ins Spiel. Der Lohn folgte mit dem Anschlusstreffer durch Dani Schahin nach 34 Minuten, doch danach verpufften die Offensivbemühungen der Rheinländer wieder ergebnislos. Nachdem der HSV über weite Strecken des zweiten Durchgangs die feldüberlegene Mannschaft war, kam Düsseldorf erst in der Schlussphase noch einmal stark auf, hatte bei zwei Kopfbällen von Martin Latka, einer davon an die Latte, aber Pech.

Eintracht Frankfurt – FC Schalke 04 1:0 (1:0)
Frankfurt hat sich nach einer bislang mäßigen Rückrunde im Rennen um den vierten Platz zurückgemeldet und zugleich die Schalker Hoffnungen auf den dritten Platz wohl endgültig platzen lassen. Während die Eintracht mit dem Sieg wieder bis auf einen Punkt an Schalke herangerückt ist, beträgt die Distanz der Königsblauen zum drittplatzierten Leverkusen schon sieben Zähler, die bei nur noch vier ausstehenden Spielen kaum mehr aufzuholen sein werden.

In einer sehr unterhaltsamen Partie auf hohem Niveau wurde Frankfurts Keeper Oka Nikolov zum Matchwinner. Der Routinier im Kasten der Eintracht machte reihenweise gute Schalker Möglichkeiten zunichte und verhinderte so bereits in der 24. Minute einen frühen Rückstand, als er einen Handelfmeter von Michel Bastos parieren konnte. Zugleich war der parierte Elfmeter eine Art Initialzündung für die fortan deutlich verbesserte Eintracht, die in der 41. Minute nicht unverdient durch einen Kopfball von Marco Russ in Führung ging.
In der zweiten Hälfte brachte Frankfurt den knappen Vorsprung mit Glück, Geschick und Nikolov über die Zeit, hätte aber gerade in der Schlussviertelstunde auch frühzeitig alles klar machen können.

SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg 0:3 (0:2)
Nur den Niederlagen der Konkurrenz ist es zu verdanken, dass beim SV Werder Bremen vier Spieltage vor Saisonende nicht die nackte Angst umgeht. Weil die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf ihren besorgniserregenden Abwärtstrend aber auch im Nordduell gegen Wolfsburg nicht stoppen konnte und vielmehr eine sehr klare Niederlage einstecken musste, bleibt die Situation an der Weser überaus angespannt. Wolfsburg dagegen verabschiedete sich mit dem Dreier wohl endgültig aus dem Abstiegskampf, hat aber auch keine Chancen mehr auf die internationalen Plätze.

Werder zeigte sich zwar bemüht, tat sich aber von Anfang an enorm schwer, konstruktive Angriffe zustande zu bringen. Auf der anderen Seite zeigten sich die Wölfe sehr effektiv im Abschluss und nutzten in der 13. Minute gleich ihre erste Chance durch Maximilian Arnold zum 0:1. Gegen weiter auf Offensive gedachte Bremer erhöhten die Niedersachsen in der 27. Minute dann nach einem Konter durch Ivica Olic schon auf 0:2, womit angesichts der Bremer Harmlosigkeit eigentlich schon die Vorentscheidung gefallen war. Nachdem dann Marko Arnautovic zu Beginn der zweiten Hälfte die große Chance zum Anschluss vergeben hatte, machte in der 66. Minute ausgerechnet der ehemalige Bremer Diego mit einem verwandelten Strafstoß endgültig alles klar.