Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: FC Bayern praktisch Meister – Schalke schlägt Dortmund

Neun Spieltage vor Schluss ist die Meisterschaft wohl endgültig entschieden. Während der FC Bayern München wieder gewann, verloren Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, sodass der Spitzenreiter nun schon 20 Punkte Vorsprung hat. Und auch im Abstiegskampf scheint die erste Vorentscheidung gefallen. Nach der klaren Niederlage im Kellerduell gegen die TSG 1899 Hoffenheim dürfte die SpVgg Greuther Fürth kaum mehr zu retten sein.

FC Bayern München – Fortuna Düsseldorf 3:2 (1:1)
Der FC Bayern hatte mit Düsseldorf mehr Mühe als erwartet, durfte am Ende aber letztlich den zehnten Sieg im zehnten Pflichtspiel des neuen Jahres feiern. Weil die Konkurrenz aus Dortmund und Leverkusen patzte, liegen die Bayern nach dem 3:2-Erfolg nun schon 20 Punkte vor Rang zwei und dürften sehr frühzeitig die Meisterschaft perfekt machen.

In der Allianz Arena durfte allerdings zunächst die Gäste aus dem Rheinland jubeln. In der 16. Minute war es Mathis Bolly, der die Fortuna bei seiner Startelfpremiere nach Vorlage von Andreas Lambertz in Führung brachte. Die Bayern waren zwar klar überlegen, taten sich gegen die kompakt verteidigenden Gäste aber lange schwer und kamen erst unmittelbar vor der Pause durch Thomas Müller zum Ausgleich.

Wer gedacht hatte, dass die Bayern Düsseldorf nun überrollen würden, sah sich allerdings getäuscht. Vielmehr ging die Fortuna nach 71 Minuten durch Lambert erneut in Führung, doch die Hoffnung auf die Sensation währte nicht lange, denn nur zwei Minuten später traf Franck Ribery zum 2:2. Vier Minuten vor dem Ende war es dann Jerome Boateng, der die Bayern doch noch zum 3:2-Sieg köpfte.

FC Schalke 04 – Borussia Dortmund 2:1 (2:0)
Der FC Schalke hat die inoffizielle Reviermeisterschaft in diesem Jahr klar für sich entschieden. Nach dem 2:1-Erfolg in der Hinrunde in Dortmund, besiegten die Königsblauen den Rivalen aus der ungeliebten Nachbarstadt auch vor heimischem Publikum mit dem gleichen Ergebnis. Während der BVB damit seine wohl allerletzte Chance auf die Meisterschaft verspielt und die Stimmung beim Anhang nach dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League getrübt hat, steht Schalke plötzlich zumindest für eine Nacht wieder auf dem vierten Platz und selbst Rang drei scheint bei nur noch sechs Punkten Rückstand wieder in Reichweite.

Der schon vergangene Woche beim 4:1 in Wolfsburg überragende Julian Draxler brachte Schalke bereits in der elften Minute nach Vorarbeit von Atsuto Uchida in Führung. Der japanische Rechtsverteidiger, der nach überstandener Verletzung in die Startelf zurückgekehrt ist, war in der 35. Minute auch Wegbereiter des zweiten Schalker Treffers durch Klaas Jan Huntelaar, der seine Torflaute mit dem zweiten Treffer in Folge damit endgültig beendet hat.

Dortmund gab sich allerdings nicht auf und kam nach 59 Minuten durch Robert Lewandowski, der nach Vorlage von Jakub Blaszczykowski traf, noch einmal heran, musste sich letztlich aber mit 1:2 geschlagen geben.

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 2:5 (1:3)
In einem höchst unterhaltsamen Spiel hat Freiburg nach bisher starker Rückrunde einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen, wohingegen Wolfsburg seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz auf neun Punkte ausbauen konnte und nun sogar wieder nach Europa schielen darf. Der Sportclub rutschte nach der 2:5-Pleite derweil auf Rang sieben ab.

Dabei erwischte Freiburg einen Auftakt nach Maß und ging schon nach zwei Minuten durch Max Kruse in Führung. Doch nur fünf Minuten später traf ausgerechnet der ehemalige Wolfsburger Cedrick Makiadi zum 1:1 ins eigene Netz und nur weitere neun Minuten danach traf Vieirinha dann mit einer sehenswerten Volley-Abnahme sogar zum 1:2 für den VfL. Als Ivica Olic schon nach 22 Minuten per herrlichem Fallrückzieher das 3:1 nachlegte, musste sich Freiburg erst einmal fangen, kassierte aber kurz nach der Pause den nächsten Nackenschlag. In der 49. Minute war es erneut Olic, der nach Flanke von Fagner per Kopf das 1:4 und damit die Vorentscheidung besorgte. Freiburg spielte zwar weiter munter mit und wurde nach 65 Minuten durch Johannes Flum mit dem 2:4 belohnt, doch zu mehr sollte es für die Elf von Christian Streich trotz durchaus vorhandener Chancen nicht mehr reichen. Stattdessen traf Diego in der Nachspielzeit nach einem Konter zum 2:5 für Wolfsburg.

1. FSV Mainz 05 – Bayer Leverkusen 1:0 (0:0)
Nach fünf Heimspielen in Liga und Pokal in Folge hat Mainz wieder vor eigenem Publikum gewonnen und seine Ausgangsposition im Rennen um die Europa League verbessert. Leverkusen dagegen findet nach dem Winter weiterhin nicht richtig in die Spur und spürt nun plötzlich den Atem des FC Schalke im Nacken, der der Werkself den fast schon sicher geglaubten dritten Platz noch liebend gerne abluchsen würde.

Nach durchwachsener erster Hälfte, in der beide Mannschaften kein allzu großes Risiko gingen und zwingende Torchancen eher Mangelware waren, kam es nach einer Stunde zur entscheidenden Szene, die allerdings umstritten war. So sprang ein Schuss von Bo Svensson dem Leverkusener Verteidiger Manuel Friedrich aus kürzester Distanz zunächst ans Knie und von dort an die Faust, woraufhin Schiedsrichter Florian Meyer auf Handelfmeter entschied. Andreas Ivanschitz ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und erzielte vom Punkt das einzige Tor der Partie.

Leverkusen versuchte in der Folge zwar noch einmal alles, blieb jedoch offensiv zu harmlos. Mainz dagegen hätte bei seinen Kontern für die Vorentscheidung sorgen können, musste letztlich aber bis zum Schluss zittern.

SpVgg Greuther Fürth – TSG 1899 Hoffenheim 0:3 (0:2)
Aufsteiger Greuther Fürth ist wohl nicht mehr zu retten. Die Franken gewannen auch das 13. Heimspiel der Saison nicht und kassierten vielmehr im Kellerduell gegen Hoffenheim eine unerwartet klare 0:3-Niederlage. Fürth hat bei neun noch ausstehenden Spielen weiter sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, der aber wahrscheinlich auch für Hoffenheim das höchste der Gefühle sein wird, liegt das Team von Trainer Marco Kurz doch trotz des Sieges neun Punkte hinter dem rettenden Ufer.

In Fürth erwischte Hoffenheim einen nahezu optimalen Start. Bereits nach zehn Minuten traf der zuletzt vielkritisierte Roberto Firmino zum 0:1 und nur sechs Minuten später legte Joselu den zweiten Treffer für die Gäste nach, woraufhin die Gastgeber erst einmal eine Weile brauchten, um diesen Schock zu verkraften. Allerdings fehlte den letztmals von Interimscoach Ludwig Preis betreuten Fürthern wie so oft die nötige Durchschlagskraft in der Offensive, sodass Hoffenheim meist keine Probleme hatte, die Angriffe abzuwehren. Als dann der starke Tobias Weis in der 50. Minute das 0:3 markierte, war die Partie endgültig entschieden, zumal Fürth weiter kaum Gefahr verströmte

Borussia Mönchengladbach – Werder Bremen 1:1 (0:0)
Das letztlich gerechte Unentschieden zwischen Gladbach und Bremen dürfte den Gäste von der Weser unter dem Strich mehr nützen. Während Werder den Vorsprung auf den Relegationsplatz um einen Zähler vergrößern konnte, hat die Borussia im Kampf um Europa eher zwei Punkte verloren.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine weitgehend ausgeglichene Partie, in der Gladbach mehr Spielanteile hatte, aber zumeist die entscheidende Idee vermissen ließ, während Bremen mit einer sehr soliden Defensive überzeugen konnte und einige gefährliche Konter fuhr.
Im zweiten Durchgang setzte sich das Geschehen nahtlos so fort, dass beide Teams sich weitgehend neutralisierten. Als dann die meisten Zuschauer schon auf ein torloses Remis tippten, kam der kurz zuvor eingewechselte Peniel Mlapa in der 72. Minute nach einer Ecke von Oscar Wendt frei zum Kopfball und ließ sich diese Gelegenheit zum 1:0 nicht entgehen. Wer reagierte jedoch prompt auf den Rückstand und glich nur fünf Minuten später zum 1:1 aus. Nach einer Flanke von Kevin de Bruyne traf Aleksandr Ignjovski zum letztlich verdienten Endstand, wobei Gladbach in der Nachspielzeit durch Mlapa noch die große Chance zum Siegtreffer vergab.