Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: Abstiegskampf immer spannender – Krise in Bremen verschärft sich

Drei Spieltage vor Schluss ist nun auch im Tabellenkeller der Bundesliga die erste Entscheidung gefallen. Die SpVgg Greuther Fürth ist nach der eigenen Niederlage am Freitag gegen Hannover und den Spielen der Konkurrenz heute definitiv abgestiegen. Vor den Franken wird der Vierkampf um zwei Plätze am rettenden Ufer und den Relegationsplatz immer enger, wobei vor allem die Lage in Bremen mittlerweile richtig brenzlig ist.

FC Bayern München – SC Freiburg 1:0 (1:0)
Vier Tage nach der 4:0-Gala gegen den FC Barcelona und drei Tage vor dem Rückspiel im Estadio Camp Nou hat der FC Bayern im 14. Rückrundenspiel den 14. Sieg eingefahren. Allerdings beließ es der deutsche Rekordmeister diesmal bei einem knappen 1:0 gegen Freiburg und feierte nach den Schützenfesten der letzten Wochen keinen weiteren Kantersieg.

Von Anfang an übernahm der FC Bayern, bei dem Trainer Jupp Heynckes im Vergleich zum Dienstag zehn Wechsel vornahm und lediglich Jerome Boateng in der Mannschaft ließ, das Kommando entwickelte aber anders als zuletzt nicht die ganz große Torgefahr. So war es auch kein Zufall, dass der Führungstreffer nach einer Standardsituation fiel. In der 35. Minute traf Xherdan Shaqiri per Freistoß zum 1:0, mit dem es trotz weiterer Gelegenheiten auch in die Pause gehen sollte.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Bayern dominant und hatten Chancen, den Sack zuzumachen. Auf der anderen Seite blieb Freiburg lange Zeit sehr passiv, hatte aber in der Schlussphase nach einem Patzer von Tom Starke im Bayern-Tor auch die Chance zum Ausgleich, die Daniel Caligiuri aber nicht nutzen konnte, sodass es beim knappen 1:0 blieb.

Bayer Leverkusen – Werder Bremen 1:0 (1:0)
Während Leverkusen die direkte Qualifikation für die Champions League mit diesem Sieg so gut wie sicher in der Tasche hat, hat sich die Lage im Tabellenkeller für Bremen deutlich zugespitzt. Durch die Siege von Augsburg und Hoffenheim liegt Werder nur noch zwei Punkte vor dem Relegationsplatz und selbst die direkten Abstiegsplätze sind nur noch fünf Zähler entfernt. Gespannt darf man nun sein, wie und ob es an der Weser mit Trainer Thomas Schaaf weitergeht, dessen Aus nach knapp 14 Jahren nicht mehr ausgeschlossen scheint.

Dabei präsentierte sich Bremen in der BayArena durchaus ordentlich und stand vor allem in der Defensive sehr sicher, sodass sich Leverkusen sehr schwer tat, eine Lücke zu finden. Just nach einer guten halben Stunde, als Bremen begann mutiger zu werden, tauchte Sidney Sam nach einem langen Ball wie aus dem Nichts vor Werder-Keeper Sebastian Mielitz auf, der den allerdings aus Abseitsposition gestarteten Bayer-Angreifer zu Fall brachte, woraufhin Schiedsrichter Deniz Aytekin auf Strafstoß entschied. Diesen verwandelte Stefan Kießling in der 35. Minute zu seinem 22. Saisontreffer und zum 1:0 für Bayer. Sowohl vor als auch nach der Pause hatte die Werkself das Geschehen nun im Griff, versäumte es aber, trotz zum Teil deutlicher Überlegenheit, den zweiten Treffer nachzulegen. Werder warf am Ende zwar noch einmal alles nach vorne, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.

VfL Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach 3:1 (1:0)
Auch nach dem elften Saisonsieg hat es Gladbach nicht geschafft, einen zweiten Dreier nachzulegen und damit einen Rückschlag im Rennen um den vierten Platz hinnehmen müssen. Wolfsburg feierte derweil den zweiten Sieg in Serie und darf sich bei nur noch fünf Punkten Rückstand auf den sechsten Platz sogar wieder leise Hoffnungen auf die Europa League machen.

In der 34. Minute brachte Maximilian Arnold, der im dritten Spiel nacheinander traf, die Wölfe mit einem von Roel Brouwers noch abgefälschten Schuss mit 1:0 in Führung und belohnte seine Elf damit für eine couragierte Leistung. Gladbach brachte auf der anderen Seite wenig zustande, profitierte nach der Pause aber davon, dass Wolfsburg einen Gang zurückschaltete und den Gästen das Feld überließ. Die Strafe für diese Phase folgte auf den Fuß, als Peniel Mlapa in der 52. Minute nach einem langen Ball zum 1:1 verwandelte. Durch den Ausgleich wieder wach geworden legten die Gastgeber wieder einen Zahn zu und gingen neun Minuten nach dem 1:1 wieder in Führung. Ivica Olic traf nach Vorarbeit von Diego, der schon den Treffer von Arnold vorbereitet hatte. In der 75. Minute revanchierte sich Olic dann und bediente Diego vor dessen 3:1, mit dem zugleich die Entscheidung gefallen war.

TSG 1899 Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 2:1 (2:0)
Mit dem zweiten Sieg im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Gisdol hat sich Hoffenheim im Abstiegskampf zurückgemeldet, nachdem viele die TSG nach dem 0:5 bei Bayer Leverkusen vergangene Woche schon abgeschrieben hatten. Nürnberg kassierte derweil nach der Derby-Pleite ggen Fürth die zweite Niederlage in Folge und droht eine eigentlich gute Rückrunde am Ende wenig erfreulich abzuschließen. Die Europa League dürfte für den Club jedenfalls endgültig kein Thema mehr sein.

Hoffenheim fand sehr gut ins Spiel und baute von der ersten Minute Druck auf. Mit frühem Pressing und couragiertem Offensivspiel dominierte Hoffenheim klar und wurde früh dafür belohnt. Nach einer schönen Kombination traf Tobias Weis schon nach elf Minuten zum 1:0, woraufhin die Gastgeber aber keineswegs zurücksteckten, sondern weiter Druck machten. Sejad Salihovic legte schon in der 19. Minute das verdiente 2:0 nach und in der Folge hätte Hoffenheim die Partie mit dem dritten Treffer schon entscheiden können, ließ aber gute Chancen aus. Erst ab Mitte der ersten Hälfte wurde Hoffenheim etwas zurückhaltender, behielt aber sowohl vor als auch nach der Pause die Kontrolle über das Spiel. Erst als Timmy Simons Nürnberg in der 58. Minute mit einem verwandelten Elfmeter auf 2:1 heranbrachte, wurde der Club stärker, schaffte bis zum Schluss aber den Ausgleich nicht mehr, der indes auch nicht verdient gewesen wäre.

FC Augsburg – VfB Stuttgart 3:0 (0:0)
Augsburg hat die 0:1-Niederlage aus der Vorwoche in Mönchengladbach gut verkraftet und seine Chancen auf den direkten Klassenerhalt weiter verbessert. Zwar steht der FCA nach wie vor auf dem Relegationsplatz, doch machen die Auftritte der Konkurrenz ebenso Hoffnung wie die eigene, einmal mehr gute und von viel Leidenschaft geprägte Leistung.

In einer intensiven Partie präsentierte sich Augsburg von Anfang an gewohnt lauf- und willensstark, wobei Stuttgart lange Zeit dagegen hielt, wodurch sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Just als Stuttgart nach der Pause etwas zielstrebiger zu werden schien, brachte Sascha Mölders den FCA in der 61. Minute im Anschluss an eine Ecke in Führung. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinziel wirkte nun richtig euphorisch und drehte richtig auf. Allerdings dauerte es nach einigen ausgelassenen Chancen bis zur 83. Minute, ehe Marcel de Jong mit dem 2:0 für Jubel und die Beruhigung der Nerven bei den Verantwortlichen sorgte. Drei Minuten später machte Dong-Won Ji mit einem sehenswerten Treffer zum 3:0 dann endgültig alles klar.

Fortuna Düsseldorf – Borussia Dortmund 1:2 (0:1)
Düsseldorf hat es verpasst, die Abstiegsränge auf Distanz zu halten und liegt nun nur noch wegen der um drei Treffern besseren Tordifferenz gegenüber Augsburg vor dem Relegationsplatz. Weil auch der Vorsprung auf Hoffenheim auf drei Punkte geschmolzen ist, droht der Fortuna nun sogar mehr denn je der direkte Abstieg.

Gegen den BVB, der mit Ausnahme von Mats Hummels im Vergleich zum 4:1 gegen Real Madrid eine komplett neue Startelf aufbot, erwischte die Fortuna den besseren Start, verpasste es aber, die sich in der Anfangsphase bietenden Chancen zu nutzen. Als dann Nuri Sahin in der 20. Minute mit einem herrlichen Treffer aus der Distanz das 0:1 gelang, wurde Dortmund immer sicherer und verdiente sich die Führung gegen über weite Strecken harmlose Gastgeber. Als dann der eingewechselte Jakub Blaszczykowski nach 70 Minuten auf 0:2 erhöhte, war die Partie für die meisten Betrachter gelaufen. Doch mit dem 1:2 durch Adam Bodzek kam zwei Minuten vor Schluss noch einmal Spannung ins Spiel und die Fortuna glaubte plötzlich wieder an sich. Das späte Aufbäumen kam aber zu spät, um einen Punkt mitzunehmen.