Bundesliga, 22. Spieltag am Samstag: Spitzenspiel Dortmund gegen Frankfurt – Schafft Schalke in Mainz die Wende?

Nachdem am Freitagabend der VfL Wolfsburg und der FC Bayern München mit ihrem Duell den 22. Spieltag eröffnet haben, geht es am heutigen Samstag mit sechs Partien weiter. Sowohl die fünf Spiele um 15.30 Uhr als auch das abendliche Top-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sind live ausschließlich im Pay-TV bei Sky und Liga Total zu sehen. Ausführliche Zusammenfassungen zeigt ab 18 Uhr die Sportschau in der ARD und ab 23 Uhr das ZDF-Sportstudio.

Bayer Leverkusen – FC Augsburg (15.30 Uhr)
Nur einen Tag Pause hatten die Spieler von Bayer nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage am Donnerstag in der Europa League gegen Benfica Lissabon. Nichtsdestotrotz ist ein Sieg heute Pflicht, nachdem Eintracht Frankfurt bis auf einen Punkt herangerückt ist und der Verlust des dritten Platzes, der anders als Rang vier die direkte Qualifikation für die Champions League bedeuten würde, droht.

Personell werden die beiden Trainer Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski gegenüber Donnerstag die eine oder andere Änderung vornehmen. In jedem Fall ist damit zu rechnen, dass die beiden etatmäßigen Außenverteidiger Daniel Carvajal und Sebastian Boenisch, die gegen Lissabon geschont wurden, wieder von Beginn an auflaufen werden. Außerdem dürfte auch Sidney Sam nach seinen zuletzt erfrischenden Auftritten wieder in der Startelf stehen.

Bei Augsburg, das 2013 in vier Spielen noch keine Niederlage hinnehmen musste, ist Trainer Markus Weinziel zu zwei Umstellungen gezwungen, weil Rechtsverteidiger Ronny Philp und Mittelfeldspieler Jan Moravek verletzungsbedingt ausfallen. Während Michael Parkhurst die rechte Abwehrseite übernehmen dürfte, ist Kevin Vogt der erste Kandidat als Moravek-Ersatz.

Mögliche Aufstellungen:
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch – L. Bender, Castro, Rolfes – Sam, Kießling, Schürrle
Augsburg: Manninger – Parkhurst, Callsen-Bracker, Klavan, de Jong – Vogt – Koo, Baier, Ji, Werner – Mölders

Hamburger SV – Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr)
Wie Leverkusen hatte auch Gladbach nur einen Tag Pause nach dem turbulenten 3:3 in der Europa League gegen Lazio Rom. Heute in Hamburg will die Borussia Punkte dafür sammeln, um auch im nächsten Jahr wieder international vertreten zu sein. Weil auch der HSV nach Europa strebt, ist das Duell heute besonders wichtig.

Nach dem 4:1-Coup von Dortmund wird HSV-Coach Thorsten Fink offensiv nichts verändern, sein Team defensiv aber ordentlich umstellen müssen. So wird Jaroslav Drobny den an einer Bauchmuskelzerrung laborierenden Rene Adler im Tor ersetzen und Slobodan Rajkovic muss in der Innenverteidigung ran, weil nach dem verletzten Michael Mancienne auch Jeffrey Bruma wegen seiner Rotsperre passen muss. Wieder dabei nach Gelbsperre ist dagegen Milan Badelj, der seine angestammte Position vor der Abwehr einnehmen dürften.

Bei der Borussia wird Trainer Lucien Favre trotz der kurzen Pause wohl annähernd die gleiche Elf aufbieten wie am Donnerstag. Lediglich Routinier Thorben Marx könnte anstelle von Tolga Cigerci im defensiven Mittelfeld beginnen.

Mögliche Aufstellungen:
Hamburg: Drobny – Diekmeier, Rajkovic, Westermann, Jansen – Badelj – Skjelbred, Aogo – van der Vaart – Rudnevs, Son
Mönchengladbach: ter Stegen – Stranzl, Brouwers, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Jantschke, Marx – Herrmann, L. de Jong, Arango

Fortuna Düsseldorf – SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
Wenn der Tabellenfünfzehnte auf das Schlusslicht trifft, darf man zweifellos von einer richtungsweisenden Partie im Kampf gegen den Abstieg sprechen. In erster Linie gilt dies für die Gäste auf Fürth, bei denen im Falle einer Niederlage heute wohl auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt erlischen würde.

Düsseldorf dagegen könnte mit einem Dreier einen Big-Point landen und die Distanz nach unten vergrößern. Allerdings muss Trainer Norbert Meier mit den gelbgesperrten Andreas Lambertz und Adam Bodzek dabei gleich zwei wichtige Akteure ersetzen, was zu Umstellungen im Mittelfeld führt. Dagegen ist Abwehrchef Jens Langeneke nach langer Pause wieder dabei, doch ob der Routinier gleich von Beginn an auflaufen wird, ist offen.

Für Fürth bedeutete das 0:1 am vergangenen Wochenende gegen Wolfsburg einen neuerlichen Nackenschlag, nachdem zuvor der Überraschungserfolg auf Schalke fast für Euphorie gesorgt hatte. In Düsseldorf wird die Elf von Trainer Mike Büskens, der im Zentrum den kranken Stephan Fürstner und den gesperrten Milorad Pekovic ersetzen muss, sicherlich alles versuchen, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten.

Mögliche Aufstellungen:
Düsseldorf: Giefer – Balogun, Latka, Langeneke, J. van den Bergh – O. Fink, Tesche – Reisinger, Ilsö, Bellinghausen – Kruse
Fürth: Hesl – M. Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Varga, Prib – Klaus, Sararer – Djurdjic, Asamoah

Werder Bremen – SC Freiburg (15.30 Uhr)
Nachdem Bremen mit den beiden Niederlagen zu Beginn der Rückrunde im Rennen um die Europa League schon abgeschlagen schien, hat die Elf von Trainer Thomas Schaaf nach den jüngsten beiden Siegen gegen Hannover und in Stuttgart heute die Chance, mit einem Sieg gegen Freiburg ganz nahe an die internationalen Plätze heranzurücken und den Rückstand auf den heutigen Gegner aus dem Breisgau, der Rang fünf belegt, aufzuholen

Das Selbstvertrauen an der Weser ist nach dem starken Auftritt beim 4:1 in Stuttgart jedenfalls groß. Wegen der guten Leistung am letzten Wochenende wären personell auch keine Änderungen zu erwarten, womit der zuletzt wegen Muskelproblemen fehlende und offenbar intensiv von Dynamo Kiew umworbene Marko Arnautovic zunächst auf die Bank müsste. Doch weil Sokratis und Aaron Hunt krankheitsbedingt wohl passen müssen, sind Umstellungen möglich, die Arnautovic ins Team spülen könnten.

Bei Freiburg kehrt zwar mit Daniel Caligiuri ein Flügelspieler nach überstandener Wadenverletzung zurück, doch dafür muss Trainer Christian Streich mit Jonathan Schmid auf den anderen verzichten. Die Änderungen im Team dürften sich dabei auch weitgehend auf diesen Wechsel beschränken, wobei im Zuge dessen Max Kruse von der linken auf die rechte Außenbahn wechseln würde.

Mögliche Aufstellungen:
Bremen: Mielitz – Ignjovski, Lukimya, Sokratis, Schmitz – Junuzovic – Elia, Hunt, de Bruyne, Ekici – Petersen
Freiburg: Baumann – Hedenstad, Krmas, Diagne, Sorg – Makiadi, Schuster – Kruse, Caligiuri – Flum, Rosenthal

1. FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
Sowohl Mainz als auch Schalke dürfen sich nach 21 Spieltagen realistische Chancen darauf ausrechnen, im kommenden Jahr international vertreten zu sein. Doch während Mainz mit einem Platz in der Europa League hochzufrieden wäre, würde Schalke selbst dann wohl enttäuscht sein, weil das ausgegebene Ziel Champions League verfehlt wurde.

Bei nüchterner Betrachtung kann die Königsklasse aber aktuell nicht der Anspruch der Königsblauen sein, die sich zuletzt ganz schwach präsentierten. In Mainz wäre es eminent wichtig, die Wende zu schaffen, um die Saison noch halbwegs ordentlich zu Ende zu bringen und die andauernden Diskussionen um Trainer Jens Keller zumindest im Vorfeld des anstehenden Champions-League-Achtelfinales in den Hintergrund drängen zu können. Keller selbst hat vor allem im Angriff mit Personalsorgen zu kämpfen, da Klaas Jan Huntelaar weiter ausfällt.

Bei Mainz muss Trainer Thomas Tuchel, der pikanterweise seit Wochen als möglicher neuer Schalke-Trainer gehandelt wird, auf den gesperrten Shawn Parker verzichten, der durch den nach abgesessener Gelbsperre wieder verfügbaren Nicolai Müller ersetzt werden dürfte.

Mögliche Aufstellungen:
Mainz: Wetklo – Pospech, Svensson, Noveski, Junior Diaz – Baumgartlinger, Soto – N. Müller, Ivanschitz, M. Caligiuri – Szalai
Schalke: Hildebrand – Höger, Höwedes, Metzelder, Fuchs – J. Jones, Neustädter – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Pukki

Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr)
Das Top-Spiel am Samstag macht seinem Namen am 22. Spieltag diesmal alle Ehre, trifft mit Dortmund doch der Tabellenzweite auf den Vierten Frankfurt. Die Eintracht könnte heute mit einem Sieg beim Meister nicht nur die 40 Punkte voll machen, sondern auch am BVB vorbeiziehen.

Dortmund wird dies allerdings natürlich mit aller Macht verhindert wollen, wobei abzuwarten bleibt, wie sich der Ausfall des rotgesperrten Robert Lewandowski auswirkt, der in den letzten sieben Pflichtspielen immer getroffen hat und wohl von Julian Schieber vertreten wird. Wie in der Champions League in Donezk muss außerdem wohl auch Ilkay Gündogan erneut passen, dessen gestalterische Fähigkeiten im Zentrum schmerzlich vermisst werden.

Bei der Eintracht hat Trainer Armin Veh dagegen keinerlei personelle Probleme und kann seine beste Elf auf den Platz schicken. Diese wird sich wie gewohnt nicht verstecken, sondern das Heil in der Offensive suchen, was auf ein erneutes Spektakel wie beim 3:3 im Hinspiel hoffen lässt.

Mögliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – S. Bender, Kehl – Blaszczykowski, M. Götze, Reus – Schieber
Frankfurt: Trapp – S. Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Schwegler, Rode – Aigner, Meier, Inui – Lakic