Bielefeld erkämpft in Berlin ein 1:1-Unentschieden

Trotz drückender Überlegenheit und mindestens ein halbes Dutzend guter Torchancen kam Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin nicht über ein 1:1 (1:1) gegen Arminia Bielefeld hinaus.

Schade, wir haben gut gespielt. Am Ende ist die Enttäuschung über nur einen Punkt. Der Ausgleich war ein Geschenk“, so der Kommentar von Hertha-Trainer Lucien Favre, über die Schlüsselszene des Spiels. Gemeint war ein Patzer von Berlins Neuzugang Kaka, der den Ausgleich durch Artur Wichniarek bedeutete (37.). Ber Brasilianer hatte überraschend den Vorzug vor Routinier Josip Simunic bekommen. Der Trainer verteidigte aber seine Entscheidung: “Natürlich war es ein technischer Fehler von Kaka, aber ich bedauere meine Entscheidung nicht. Kaka hat in der Vorbereitung gut gespielt. Und Jo hat noch etwas Rückstand.” Die Führung für Berlin besorgte in der 32. Minute Marko Pantelic.


Der Gastgeber, bei dem sechs Spieler in der ersten Elf nicht älter als 23 Jahre waren- nahmen vor 36.302 Zuschauern im Olympiastadion von Beginn das Helft in die Hand. Ein Schuss des neuen Cicero ging nur knapp am Arminia-Tor vorbei (4.). Gojko Kacar konnte eine Hereingabe von Pantelic aus drei Metern nicht über die Linie (7.) bringen und nach sehenswerter Vorarbeit von Kacar hob der 23-jährige Cicero das Leder zwar über Bielefelds Keeper Dennis Eilhoff, aber auch über dessen Kasten (34.). “Es gab sicher die eine oder andere Szene, wo wir großes Glück hatten“, räumte Michael Frontzeck, Trainer der Bielefelder ein.

Die überfällige Berliner Führung besorgte dann wieder einmal Pantelic. Der Top-Torjäger der Berliner wurde von Ebert mustergültig freigespielt. Mit einem Heber konnte Pantelic den heraus eilenden Eilhoff überwinden. Nachdem dann Raffael per Kopf wieder nur um Harresbreite verzog, schlugen die Gäste wie aus heiterem Himmel zu. Der besagte Kaka fabrizierte einen bösen Querschläger. Der ehemalige Berliner Wichniarek ließ sich allein vor Jaroslav Drobny die Chance nicht nehmen. Er tanzte den Keeper aus und schob das Leder ins leere Tor. “Er wird derzeit für seine Arbeit belohnt», so Frontzeck über Wichniarek, der nun mit jetzt drei Bundesliga-Toren an der Spitze der Torjägerliste steht.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: So vergaben Raffael (48.), Cicero (49.) und Kacar (60.) allerbeste Chancen für die Hausherren. Die Gäste, die mit der gleichen Startelf vom Bremen-Spiel (2:2) angetreten sind, beschränkten sich nur noch auf Konter. Die beste Möglichkeit davon , wieder nach einem Schnitzer von Kaka, vergab der Ausgleichs-Schütze Wichniarek (62.). “Die Mannschaft hat hart gearbeitet. Wir nehmen den Punkt gern mit», bilanzierte Frontzeck. Sein Kollege auf Berliner Seite betonte: “Wir haben am Schluss nicht mehr so als Kollektiv gespielt, jeder hat es individuell versucht.” (dpa)