Nachdem zuletzt Nationalspieler und Bayern-Akteur Lukas Podolski die mangelnde Unterstützung seitens der Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters beklagt hatte, hat nun Franz Beckenbauer die Aussagen gekontert.
“Wenn er sich über mangelndes Vertrauen der Vereinsführung beklagt, muss ich sagen: Es hat ihm bei Bayern keiner verboten, so stark zu spielen wie bei der EM. Mit einer solchen Leistung zählt er auch im Club zur Stammelf“, ist in der “Bild”-Kolumne des Bayern-Präsidenten nachzulesen.
Bei der EURO in Österreich und der Schweiz erlebe er einen völlig anderen Podolski als beim FCB. “Bei Poldi habe ich das Gefühl, er ist während der EM ums Doppelte gewachsen. Bei Bayern lief er oft leicht gebückt, bei der Nationalelf dagegen sagt seine Körpersprache: Hier bin ich.” Allerdings wundert sich Beckenbauer nicht über den bei Bayern nicht zum ersten Geschirr gehörenden Stürmer. “Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger drehen in diesem Turnier auf, wie man es im Verein seit 2006 leider selten erlebt hat.”
Poldi hatte sich nach dem Viertelfinal-Spiel gegen Portugal (3:2) öffentlich über fehlende Rückendeckung in München beklagt: “Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Verein mir Vertrauen gibt. Und ich verspüre es auch jetzt nicht.” Ernüchternd fiel seine Zwischenbilanz nach zwei Jahren in München aus: “«Ich hatte keine einfache Zeit in München, ich habe kaum gespielt.” Auch zeigte er sich verwundert über die Bemühungen des deutschen Meisters an eine Verpflichtung von Angreifer Mario Gomez (VfB Stuttgart). Podolski besitzt in München noch einen Kontrakt bis 30. Juni 2010.
gegen Portugal.
(dpa)