Babbel in Not: Stuttgart verliert auch in Hannover

So langsam aber wird die Luft für Chefcoach Markus Babbel beim VfB Stuttgart immer dünner. Der zuletzt immer mehr in die Kritik geratene Babbel verlor mit den Schwaben 0:1 (0:0) bei Hannover 96. Für die Niedersachsen war dies zugleich der erste Heimsieg über den VfB nach 20 Jahren.

Der VfB rutschte durch die Schlappe tiefer in Richtung der Abstiegsplätze. Hannover konnte sich vor 34.423 Fans dank des Treffers von Didier Konan Ya (30.) ins Mittelfeld absetzen.

Vier Tage nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Sevilla in der europäischen Königsklasse präsentierten sich die Gäste erschreckend schwach und enttäuschten auf ganzer Linie. Daran konnte auch de eindrucksvolle Schlussphase der Schwaben nicht ändern. Trotz veränderter Taktik lief bei den Gästen so gut wie nichts zusammen. So konnten sich die VfB-Spieler gegen stark ersatzgeschwächte Hausherren viel zu selten durchsetzen. Babbel gerät limmer mehr in die Not. Namen von eventuellen Nachfolgern geistern schon seit Tagen durch Stuttgart.

Symptomatisch für die Gäste, die ohne die verletzten Nationalspieler Sami Khedira und Cacau antraten, war zudem der Auftritt von Mannschaftskapitän Hitzlsperger – der Nationalspieler war zwar bemüht, zeigte jedoch eine mit vielen Fehlern behaftete Leistung.

Die technisch unterlegenen Niedersachsen machten das beste aus ihrer Situation. 96 störte früh und suchte sein Heil in Kontern. Zwar sahen die Offensivbemühungen nicht immer gekonnt aus, doch nach einer halben Stunde nutzte Hannover einen Patzer von Zdravko Kuzmanovic: So legte Arnold Bruggink geschickt quer auf Konan Ya, der mühelos aber aus abseitsverdächtiger Position zur Führung einschob.

Auch nach dem Führungstor wurde das Spiel der Gastgeber nicht besser, von beiden Mannschaften war nicht viel zu sehen. Es dauerte fast 60 Minuten bis die Schwaben zu einer Großchance kamen. Bei einem Schuss von Elson (59.) parierte 96-Keeper Florian Fromlowitz prächtig und lenkte den Ball an den Pfosten. Anschließend verstärkte Babbel seinen Angriff, schickte mit Ciprian Marica einen weiteren Stürmer. Langsam wurde der Druck auf die Niedersachsen größer, ein Pfostenschuss von Hitzelsperger (73.) war die gefährlichste Aktion. Hannover zog sich zurück, spielte ohne Stürmer und rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.