Dank der Treffer von “Joker” Maximilian Nicu und vom Brasilianer Cicero hat sich der Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin mit dem 2:0 (0:0) im Erstrunden-Hinspiel gegen den irischen Vizemeister St. Patrick’s Athletic eine gute Ausgangsposition für den Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals geschaffen.
“Auch wenn es kein gutes UEFA-Cup-Spiel war, haben wir uns ein Polster verschafft – das ist die Hauptsache“, sagte Mannschaftskapitän Arne Friedrich nach dem mit reichlich Kampf und Krampf erackerten 2:0-Erfolg gegen die Iren. Maximilian Nicu (49. Minute) und Cicero (76.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass der Hauptstadt-Club in zwei Wochen in Dublin alles klar machen kann. “Wir müssen aber auch auf der Insel dagegenhalten“, warnte Friedrich davor, dass 2:0 als Garant zu sehen.
“Das 2:0 ist gut, wir haben kein Tor bekommen – das ist okay“, fiel die Bilanz von Coach Lucien Favre aus, der die kampfstarken Iren auch im Rückspiel nicht unterschätzen wird. “Wir sind noch nicht fertig. Es wird nicht einfach in Dublin“, so der Schweizer. “In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser – und haben deshalb noch gewonnen“, sagte Ausleihe Andrej Woronin nach dem Spiel vor nur 13.045 Zuschauern im Berliner Olympiastadion. Beim siebten Versuch im UEFA Cup (seit der Saison 2000/2001) will man unbedingt eine Blamage verhindern und die Gruppenphase erreichen.
Nur wenige Tage nach dem unnötigen 2:2 im Ligaalltag gegen den VfL Wolfsburg mit dem “falschen” Elfmeterschützen Marko Pantelic waren die Hausherren sichtlich um Wiedergutmachung bemüht. Doe die hertha agierte besonders im Mittelfeld zu harlos. Die Anhänger mussten gut eine viertel Stunde warten, ehe überhaupt etwas nennenswertes passierte und sich der Bundesligist seine erste Möglichkeit herausgespielt hatte: Pantelic scheiterte aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Barry Ryan, der gerade noch eine Faust hochreißen konnte. Gojko Kacar verzog nach einem Freistoß von Woronin knapp (29.), der laufstarke Ukrainer vergab nach dem Seitenwechsel seine beste Möglichkeit in der 63. Minute.

von St. Patrick’s Athletic an.
Favre hatte auf das remis gegen die Niedersachsen reagiert und im Mittelfeld taktisch umgestellt: Hinter der einzigen Sturmspitze Pantelic sollte die variable “Dreierkette” mit Lukasz Piszcek, Kacar und Woronin für mehr gefahr aus dem Mittelfeld sorgen. Raffael, der während der Begegnung bei seiner hochschwangeren Frau im Krankenhaus verweilte und erstmals Vater wurde, und Patrick Ebert waren diesmal nicht mit am Start. Doch der Offensivdrang der Blau-Weißen verebbte vor dem Pausenpfiff meist an der Strafraumgrenze. Die Gastgeber agierten ohne Tempo, viele ungenaue Zuspiele und beinahe ausschliesslich in die Breite.
Nach 25 Minuten witterten die lauf- und kampfstarken Iren, gegen eine schwache Berliner Mannschaft ihre Chance. Die Elf machte fortan mehr Druck und wäre dabei beinahe in Führung gegangen: Gary O’Neill rutschte nach einer Flanke nur knapp am Leder vorbei (40.). Nach dem Seitenwechsel wollte es Berlin dann aber wissen: Zunächst fehlte Nicu bei seinem Weitschuss noch das Glück (48.), 60 Sekunden später traf der “Joker” im Nachsetzen ins Schwarze. Der 25-Jährige war erst im Sommer für 350.000 Euro vom Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden gekommen.
