Einem Bericht des “Handelsblatts” zufolge steht der Drei-Milliarden-Vertrag zwischen der DFL und der Agentur Sirius kurz vor dem Ende.
Demnach soll die Zusammenarbeit, der der DFL ab der Spielzeit 2009/1010 durchschnittlich 500 Millionen Euro für sechs Jahre garantierte, zum 30.09. aufgekündigt werden. DFB-Pressechef Christian Pfennig meinte nur: “Wir kommentieren das nicht.”
Nach Informationen der dpa wird die DFL die Kooperation nach Regelung einiger Details so schnell wie möglich beenden, um die TV-Rechte in eigener Regie neu auszuschreiben. Dabei gilt eine Einnahme von 500 Millionen allerdings als unrealistisch. Aktuell werden aus dem Verkauf der Bundesliga-Rechte rund420 Millionen Euro eingenommen.
Das Scheitern der Zusammenarbeit mit der Leo Kirch nahestehenden Agentur Sirius ist auf ein Einspruch des Bundes-Kartellamtes zurückzuführen. Die Bonner Behörde hatte das vorgesehene DFL-Modell für die zentrale TV-Vermarktung abgelehnt, weil es nach ihrer Ansicht den Anforderungen einer angemessenen Verbraucher-Beteiligung nicht genügt. Auch künftig fordern die Wettbewerbshüter eine zeitnahe “Highlight-Berichterstattung” im Free-TV. Diese sei bis zum Ende der aktuellen Spielzeit durch die ARD-Sportschau vor 20:00 Uhr gewährleistet.
DFL und Sirius wollten die Einnahmen durch mehr Exklusivrechte für das Pay-TV steigern. Die Entscheidung der Kartellis hat diesem Vorhaben einen Riegel vorgeschoben. Die Tochterfirma des Münchner Medienunternehmers, dessen erste Zusammenarbeit mit der Fußball-Bundesliga 2002 mit der Kirch-Krise platzte, hat in den vergangenen Monaten laut “Handelsblatt” bereits einen “unteren zweistelligen Millionen-Euro- Betrag” in das Projekt investiert.