1. FFC Frankfurt erneut deutscher Meister

Der 1. FFC Frankfurt ist seit 1999 zum insgesamt siebten Mal deutscher Meister geworden. Als der Titel unter Dach und Fach war, tanzten die Fußball-Frauen ausgelassen über das Spielfeld und sangen aus voller Kehle den Hit “We are the Champions”.

Am letzten Bundesliga-Spieltag konnte die Spitzenmannschaft aus Hessen mit einem 5:1 (4:1)-Erfolg über die SG Essen-Schönebeck nach dem DFB-Pokal-Sieg und dem Gewinn des UEFA-Cups die grandiose Saison mit dem Titel krönen. “Toll, dass wir es geschafft haben. Besser kann eine Saison nicht laufen“, sagte Weltmeisterin Birgit Prinz, die am Abend zusammen mit ihren Mannschaftskolleginnen im Frankfurter Römer empfangen wurde.

Ich bin unheimlich stolz auf die Mädels, weil uns das keiner zugetraut hatte. Das Triple war ein sehr hohes Ziel, zumal wir im Saisonverlauf große Verletzungsprobleme hatten“, sagte der scheidende Coach Hans-Jürgen Tritschoks. “Natürlich ist ein bisschen Wehmut dabei, aber einen schöneren Abschied kann es nicht geben“, so der Übungsleiter weiter, für den noch kein Nachfolger feststeht.

Nur knapp hinter Frankfurt, die die Saison mit 53 Punkten auf dem Konto abschlossen, rangiert der FCR Duisburg (53). Duisburg konnte das letzte Saisonspiel gegen Bayern München mit 2:0 gewinnen. Neben Wattenscheid 09 muss der Pokalfinalist 1. FC Saarbrücken absteigen, der beim punktgleichen Hamburger SV (18) 1:1 spielte und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses den schweren Gang in die 2. Liga antritt.


In Frankfurt hingegen herrschte ausgelassene Freude. Vor 4.520 Zuschauern spielte der 1. FFC seine individuelle Klasse aus und konnte am Ende verdient den Meisterpokal in Empfang nehmen. Durch einen Doppelpack von Prinz (9./24.) gingen die Gastgeberinnen schnell in Führung. Kerstin Garefrekes (25.) und Sandra Smisek (29.), die ihren Vertrag am Samstag um ein Jahr bis 2009 verlängert hatte, erhöhten noch vor der Pause. Das Gegentor von Stefanie Weichelt (31.) blieb nur ein Schönheitsfehler.

Nach dem Pausentee konnte Prinz per Foulelfmeter in der 67. Minute mit ihren dritten Treffer den Endstand herstellen. Zuvor war Conny Pohlers im Sechzehner gelegt worden. Noch vor dem Beginn der Partie wurden neben Tritschoks auch die Rekordnationalspielerin Renate Lingor und Nia Künzer sowie Louise Hansen, die ihre aktive Karriere beenden, verabschiedet worden. Die erst vor ein paar Wochen aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Torfrau Silke Rottenberg, die sich aufgrund eines Sehnenrissen einer OP unterziehen muss, lässt ihre Zukunft indes offen: “Ich werde fünf Monate ausfallen. Ich bin zwar eine Kämpfernatur, aber ob ich es schaffe, mich mit 37 Jahren noch einmal heranzukämpfen, weiß ich nicht.” (dpa)