UEFA Cup: HSV trotz Sieg gegen Leverkusen ausgeschieden

Der Hamburger SV ist trotz eines 3:2 (0:1)-Heimerfolgs im Achtelfinale des Uefa-Cups gegen Bayer 04 Leverkusen ausgeschieden. Nachdem die Hanseaten das Hinspiel vor einer Woche mit 1:0 verloren hatten, hätten sie für ein Weiterkommen einen Sieg mit zwei Toren unterschied einfahren müssen.

Die 38.083 Zuschauer in der HSH Nordbank Arena sahen von Anfang an ein packendes deutsch-deutsches Uefa-Cup Spiel, in der die Hamburger gleich in den ersten 10 Minuten 3 hochkarätige Chancen hatten. Aber sowohl Olic, Guerrero und auch van der Vaart scheiterten entweder am wiedermal gut aufgelegten Bayer-Keeper Adler oder am eigenen Unvermögen. Die schlechte Chancenauswertung bestrafte Leverkusen sofort. In der 18. Minute schoss Barnetta einen Freistoß vom linken Strafraumeck scharf und flach auf das Hamburger Tor, der ehemalige HSV-Spieler Barbarez hielt sein Fuß hin und fälschte das Leder unhaltbar zur Gäste-Führung ins Tor. Die Bayer-Elf stand mit der Führung nun sicherer in der Abwehr und ließ kaum noch Möglichkeiten zu. Was aber wohl auch an den Hamburgern lag, die sichtlich unter Schock standen. Einzig eine Chance erspielten sie sich noch in der ersten Halbzeit, aber auch hier war Adler wieder auf den Posten. Eine Flanke von Atouba schoss van der Vaart direkt aus kurzer Distanz auf das Tor, doch Adler entschärfte reflexartig den Ball. So ging es mit der Gäste-Führung in die Halbzeit.


Nach dem Pausentee startete der HSV eine furiose Aufholjagd. So dauerte es keine 8 Minuten bis der Ausgleich fiel. Jarolim legte quer auf den zur Halbzeit eingewechselten Trochowski, der zog aus rund 18 Metern ab und überwindete mit einem strammen Schuss Keeper Adler (1:1). Die Antwort der Leverkusener ließ aber nur etwa 1 Minute auf sich warten. Nach einem Befreiungsschlag von Sarpei, lief der Grieche Gekas den Hamburgern auf und davon und erzielte die erneute Bayer-Führung. Diesmal ließen sich die Hamburger aber nicht schocken und setzten die Gäste weiter unter Druck. Die Mühe wurde durch den erneuten Ausgleich belohnt. Demel setzte sich auf der rechten Seite schön durch und passte auf Guerrero. Der Peruaner legte sich das Leder selber hoch und schoss volley ins lange Eck zum 2:2 (64.). Die Hamburger erspielten sich nun fast im Minutentakt gute Tormöglichkeiten, aber van der Vaart, Guerrero und Mathijsen konnten das Leder nicht im Tor unterbringen. 10 Minuten vor dem Ende gelang die jetzt verdiente Führung. Guerrero spielte Rolfes im Strafraum auf einen Bierdeckel aus und passte in die Mitte auf den freistehenden van der Vaart. Der Ließ sich die Chance diesmal nicht nehmen und schob zum 3:2 ein. Danach schmissen die Hanseaten noch mal alles nach vorne, eine Belohnung für die Aufholjagd gab es aber nicht.