Das insgesamt 91. Nord-Derby zwischen dem Hamburger SV und dem SV Werder Bremen stehen für die Hamburger ganz im Zeichen der Revanche für die niederschmetternden Derby-Tage im Frühjahr dieses Jahres.
Damals machte die Schaaf-Elf innerhalb von nur drei Wochen dem HSV sämtliche Chancen auf einen Titelgewinn zunichte. Zuerst kickten sie den Bundesliga-Dino aus dem DFB-Pokal und dem UEFA Cup, ehe sie dem HSV auch noch sämtliche Meisterschaftsträume vernichteten. Dementsprechend ist Weder-Kapitän Torsten Frings auf besonders motivierten Hamburger eingestellt: “Wir haben den Hamburgern im Frühjahr alles versaut, was man ihnen versauen kann. Die werden brennen, um diesmal ein anderes Ergebnis zu erzielen.”
Zusätzliche Brisanz hält die Ausgangslage der beiden Nord-Clubs bereit: Mit jeweils 28 Zählern zählen beide Teams zu den ersten Verfolgern des Spitzentrios und dabei kann sich nur der Gewinner der Partie beim Rückrundenstart weiter nach oben orientieren. “Es ist wichtig, vor so einer langen Pause einen Sieg mitzunehmen“, meinte HSV-Coach Bruno Labbadia vor dem Duell am morgigen Sonntag (20.12.2009/15.30).
Auch wird in dem Spiel entschieden, wer als Nummer 1 im Norden in die Weihnachtsferien geht. In der ewigen Bundesliga-Tabelle würde der HSV im Falle eines Sieges bis auf drei Punkte an die zweitplatzierten Bremer (2.414 Zähler) heranrücken.
Beide Mannschaften können wieder auf die Dienste ihrer Top-Angreifer bauen. So plant Labbadia seinen “ganz wichtigen Baustein” Mladen Petric erneut in der Startelf einzusetzen und sein Trainerkollege Thomas Schaaf kann wieder auf HSV-“Schreck” Claudio Pizarro bauen. Der in der Liga schon elfmal gegen den HSV erfolgreiche Peruaner ist zwar noch nicht bei 100 Prozent angelangt, sein Tor in Bilbao machte ihm aber Mut. “Es ist gut zu wissen für Sonntag, dass der Fuß auch 60 Minuten durchhält“, sagte Pizarro.