VfB Stuttgart nach 1:2 gegen Schalke weiter in der Krise

Der in der Krise steckende VfB Stuttgart setzt seine Talfahrt weiter fort. Am 9. Spieltag mussten die Schwaben mit dem 1:2 (0:1) gegen den FC Schalke 04 die zweite Heim-Pleite hinnehmen.

Vor 42.000 Fußball-Fans in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena waren Ivan Rakitic (24. Minute) und der Ex-Stuttgarter Kevin Kuranyi (76.) für die Gäste erfolgreich. In der 73. Minute hatte Nationalstürmer Cacau mit seinem ersten Treffer nach 724 Minuten den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert. Die Gelsenkirchener zählen nach dem vierten Saisonsieg in der Fremde weiter zu den Titelkandidaten.

Schwaben-Coach Markus Babbel hatte seine Elf gegenüber der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen gleich auf sechs Positionen umgebaut. Zudem bot er bei seinem Systemwechsel im Mittelfeld den etatmäßigen Rechtsverteidiger Christian Träsch etwas überraschend als einzigen “Sechser” auf. Der schon mehrere Wochen in einem Formtief steckende Mannschaftskapitän Thomas Hitzlsperger war bereits zum dritten Mal in der laufenden Spielzeit zum zugucken verdammt.

Die zuvor verunsichert spielenden Schwaben zeigten vom Anpfiff an zunächst eine engagierte und couragierte Vorstellung. Die Gäste aus Schalke überließen den Platzherren zunächst die Initiative und warteten ab. Die Geduld der Gäste zahlte sich aus. Nachdem Celozzi im Sechzehner das Spielgerät abprallen ließ, nutzte Rakitic die erste Gelegenheit zur Führung Schalkes.

Der VfB war danach zwar geschockt, ergab sich aber anders als im Bremen-Spiel nicht widerstandslos seinem Schicksal. Bei besser Ausnutzung der Chancen wäre der Ausgleich vor dem Seitenwechsel möglich gewesen. So hatte allein Cacau drei gute Torgelegenheiten (25., 31. und 45.). Auf der gegenüberliegenden Seite köpfte der agile Jefferson Farfan das Leder über den Querbalken (39.). Ansonsten beschränkten sich die Gäste darauf, das Geschehen auf dem nassen Grün, womit alle Spieler Probleme hatten, zu kontrollieren.

Die Schwaben gaben auch nach Wiederbeginn mächtig Gas, während die Gäste weiter abwartend spielten und ihr Heil in Kontern suchte. Erneut Cacau (56.), Zdravko Kuzmanovic (57.) und Pavel Pogrebnjak (60.) fanden ihren Meister jedoch entweder am guten Schlussmann Manuel Neuer oder verfehlten das Ziel. Nach Cacaus Tor keimte Hoffnung auf, aber Kuranyi machte nur 180 Sekunden später den Sack zu.